Main Echo: Marco Roth: Haben in Worms nichts zu verlieren

03.08.2012


Regionalliga Südwest: FC Bayern Alzenau startet bei Meisterschaftsanwärter – Fragezeichen hinter Jochen Seitz

Bereits zum dritten Mal geht der FC Bayern Alzenau in der Regionalliga auf Punktejagd. Nach der Umstrukturierung von drei zu fünf Ligen sind die Unterfranken in der bärenstarken Fußball-Regionalliga Südwest eingegliedert. Nach dem in der Vorsaison enttäuschenden letzten Platz in der Süd-Gruppe, in der es wegen der Regionalliga-Reform keinen Absteiger gab, geht es diesmal ans Eingemachte.

Standortbestimmung

»Wir spielen ganz klar gegen den Abstieg, ich denke, das ist jedem im Verein bewusst. Alles was darüber hinaus herausspringt, wäre ein Sahnehäubchen«, sagt Alzenaus Sportlicher Leiter Michael Schuch. Den Auftakt beim VfR Wormatia 08 Worms (Samstag, 14 Uhr, EWR-Arena) sieht der Funktionär als erste »ernstzunehmende Standortbestimmung«. Bis Ende August könne man sich Zeit nehmen, um zu schauen, ob alles im aktuellen Kader passt. »Die Mannschaft muss sich finden. Wenn wir sehen, dass wir das ein oder andere definitiv verändern müssen, werden wir bis zum 31. noch etwas unternehmen«, erklärt Schuch.
FCB-Trainer Marco Roth zeigte sich mit der Vorbereitung zufrieden, lobte das Engagement seiner jungen Mannschaft und konnte auch hinter die Auftritte in den Testspielen durchaus ein positives Häkchen machen. »Sicher werden wir noch etwas Zeit brauchen, bis alle Zahnräder ineinander greifen. Grundsätzlich sieht es schon gut aus, allerdings müssen wir weiterhin verschärft an den Standards arbeiten«, meint Roth. Gerade bei Freistößen und Ecken, selbst bei weiten Einwürfen, hatte sich seine Mannschaft in der letzten Spielzeit zum Teil haarsträubende Aussetzer geleistet. Auch in der jetzigen Vorbereitung wirkte die neuformierte Hintermannschaft bei Standardsituationen alles andere als sicher.
Aktuell gesetzt im Abwehrzentrum sind Dirk Berresheim und Jochen Seitz. Vor der Partie in Worms plagt sich Seitz jedoch mit massiven Wadenproblemen herum, sein Einsatz steht auf der Kippe. »Wenn Jochen ausfällt, haben wir ein echtes Problem. Er ist der Mann im Zentrum, der spricht, der die Kommandos gibt«, unterstreicht Roth die Wichtigkeit seines Routiniers, der sich in seiner neuen Rolle zuletzt sichtlich wohl fühlte. Sollte der ehemalige Bundesligakicker ausfallen, gilt Neuzugang Daniel Müller als erste Option. Die Außenpositionen der Vierer-Abwehrkette werden Marco Di Maria rechts und auf der anderen Seite aller Voraussicht nach Kristian Maslanka übernehmen. »Kristian hat sich zuletzt sehr stark präsentiert. Ich habe zu ihm gesagt: Wenn du nicht aufpasst, dann spielst du in Worms von Beginn an«, erzählt der Alzenauer Coach schmunzelnd.

Lahyani soll vorne wirbeln

Die anderen Positionen dürften relativ klar verteilt sein. Im Mittelfeld werden Simon Goldhammer und Boris Kolb die beiden »Sechser« geben. Links wird David Lange und rechts Tobias Bystrek wirbeln. Der im Blickfeld mehrerer höherklassiger Vereine stehende Khalid Lahyani soll in der Offensive die Ideen geben und nach Möglichkeit den Alleinunterhalter im Angriff, Christian Breunig, mit »gewinnbringenden Zuspielen« füttern.
Vor Gegner Wormatia Worms, der von Ronald »Ronny« Borchers gecoacht wird, hat Marco Roth gehörigen Respekt: »Wir haben dort absolut nichts zu verlieren. Worms ist einer der Topfavoriten, auch wenn Ronny wieder tiefstapelt.« Bereits im letzten Jahr hieß der Alzenauer Auftaktgegner Worms. In der EWR-Arena gab es für den damaligen Aufsteiger eine 1:3-Niederlage. Der mittlerweile für die Stuttgarter Kickers spielende Peter Sprung hatte den ersten Alzenauer Saisontreffer erzielt. Auch das Rückspiel entschied das Borchers-Ensemble am Prischoß mit 1:0 für sich. ach

Voraussichtliche Aufstellung
Bayern Alzenau: Wagner – Di Maria, Seitz (Müller), Berresheim, Maslanka – Bystrek, Kolb, Goldhammer, Lange – Lahyani – Breunig.