Nibelungen Kurier: Wormatia ist wie eine Wundertüte: Man weiß nicht, was in ihr steckt!
02.09.2012
Nach einer schwachen 1. Halbzeit setzte es in Trier eine 0:1-Niederlage / Bereits am Dienstag folgt um 19 Uhr das nächste Heimspiel gegen den SC Pfullendorf
von Klaus Diehl
Als die Neueinteilung der Regionalliga Südwest für die Saison 2012/2013
fest stand, freuten sich nicht wenige Wormatia-Anhänger wieder über
kommende Derbys früherer Jahre, mit viel Emotionen. Konnte man im ersten
Derby bei der U23 des 1. FC Kaiserslautern noch mit einem 1:1 zufrieden
sein, so war der Auftritt der Wormaten am letzten Freitagabend bei
Eintracht Trier schlichtweg eine Enttäuschung. Dabei konnten sich
Kapitän Sandro Rösner und seine Mitspieler über eine lautstarke
Unterstützung nicht beklagen, waren doch zwei voll besetzte Fan-Busse
und viele weitere ihrer Fans per Auto nach Trier gereist. Verbunden mit
der Hoffnung zum Backfischfest-Finale auch den ersten Wormatia-Sieg in
der Saison 2012/2013 feiern zu können.
Trainer Ronny Borchers
schickte die gleiche Anfangsformation wie zuletzt beim 1:1 gegen die TSG
Hoffenheim auf den Trierer Rasen, doch es war nur dem Namen nach die
gleiche Mannschaft. Denn was sich zumindest bis zur Pause auf dem
Eintracht-Rasen seitens der Wormaten abspielte, war eigentlich dazu
angetan, den mitgereisten Fans zumindest die Benzinkosten zu erstatten.
Ausnahme war nur Torhüter Kevin Knödler, der bereits in der 2. Minute
einen Handelfmeter von Fahrudin Kuduzovic abwehren konnte. Ungewollter
Verursacher war Nassim Banouas, dem nach einer Ecke und folgendem
Schussversuch eines Eintrachtlers der Ball an die Hand sprang. Doch wer
gehofft hatte, dass die Wormaten dadurch wach würden und eine bessere
Einstellung folgen würde, der sah sich zusätzlich getäuscht. Denn auch
in der Folgezeit zeigten sich die Wormaten völlig indisponiert, von
Gefahr vor dem Trierer Gehäuse konnte man absolut nichts erkennen. Dazu
wurde Kevin Knödler, der sich als einziger Wormate eine gute Note
verdiente, aber von seinen Mitspielern allzu oft im Stich gelassen. Da
hätte der Rückstand zur Pause eigentlich viel höher sein können, ja
eigentlich sein müssen, zumal der Trierer Abelskis einen Heber an die
Querlatte setzte. Letztlich mit viel Glück und Kevin Knödlers Geschick,
retteten die Wormaten das Remis in die Pause.
Zu den zweiten 45
Minuten konnte man nun eine nun besser dagegen haltende Wormatia-Elf
erwarten, was auch der Fall war. Ja sogar in Führung hätte gehen können,
wenn Adam Jabiri fünf Minuten nach Wiederanpfiff per Kopf und vier
Minuten später Lucas Oppermann genauer gezielt hätten. Aber zwei Minuten
später war wieder Tristesse angesagt. Denn Kevin Knödler war machtlos
als der Trierer Torjäger Chhonly Pagenburg – es war bereits sein 8.
Saisontreffer – nach einer Flanke des Debutanten Thomas Konrad unhaltbar
einköpfte. Trier ließ danach etwas die Zügel schleifen, so dass es auch
für Worms die eine oder andere Torchance gab. Viele waren es nicht,
denn sowohl Tim Bauer und Lucas Oppermann zielten nach gut einer
Stunde kurz hintereinander am Eintracht-Tor vorbei.
Bleibt die
Frage, wann die Wormaten endlich zu einer stabileren Leistung in Folge
kommen werden und damit auch besseren Taten finden? Drei Punkte aus
sechs Spielen, da haben sich alle Beteiligten wohl etwas mehr
versprochen. Ob da am Dienstag um 19 Uhr beim nächsten Heimspiel gegen
den SC Pfullendorf Besserung zu erwarten ist? Schön wäre es, deshalb:
Alla Wormatia packen wir es an!
In Trier spielten: Kevin Knödler,
Sandro Rösner, Nassim Banouas, Artur Krettek, Marcel Abele, Kevin Wittke
(27. Marco Steil), Martin Röser, Tim Bauer, Lucas Oppermann (80. Kevin
Feucht), Adam Jabiri (60. Daniele Toch).