Nibelungen Kurier: Moral intakt – Wormatia ist weiter im Aufwind
01.10.2012
3:1-Sieg bei der U23 des FSV Frankfurt / Bereits am Freitag um 19 Uhr Heimspiel gegen die U23 des Bundesligisten Eintracht Frankfurt
von Klaus Diehl
Mit dem 3:1-Sieg und dem damit verbundenen Sprung auf den zehnten
Tabellenplatz haben sich die Wormaten weiter aus der Krise heraus
gekämpft. Dennoch kein Grund, deshalb gleich die Hände in den Schoß zu
legen, denn um ein Spiel über volle 90 Minuten zu bestimmen, ist die
Borschers-Truppe immer noch ein Stück entfernt. Was die Mannen um
Kapitän Sandro Rösner in den ersten 45 Minuten in der Frankfurter
Volksbank-Arena boten und wie sie nur wenige Minuten nach dem
Seitenwechsel den 3:1-Sieg festzurrten, zeigt aber weiter ansteigende
Form. Dabei begann die Partie in der 2. Spielminute mit einem gewaltigen
Schreck. Denn Romas Dressler, nach seinem erfolgreichen Tor-Kurzeinsatz
gegen Sonnenhof Großaspach in Frankfurt nach langer Pause erstmals
wieder von Beginn an dabei, ging nach einem Luftkampf etwas
unkontrolliert zu Boden und hatte sich hierbei offensichtlich wohl etwas
das Knie verdreht.
Es spricht für die neue Moral der Wormaten, dass
der Angreifer bis zur 54. Minute weiter machte, nachdem er zwei Minuten
zuvor in bester Abstaubermanier zum 3:1 aus Wormatiasicht getroffen
hatte.
Nachdem beiderseits die nötige Konsequenz vor des Gegners
Tor noch abging, eröffneten die Wormaten in der 18. Minute den
Torreigen. Himmel hatte einen weiten Ball in den Rücken Frankfurter
Abwehr gespielt, Scipon Bektasi nahm den Ball gekonnt auf, umspielte den
FSV-Keeper Benjamin Gralla und schob den Ball zur viel umjubelten
Führung ein. Doch bereits drei Minuten später wurden die Wormaten wieder
auf den Boden der harten Tatsachen zurückgeholt, als Kevin Wölk zum 1:1
traf. Dem ging ein "Klops" von Wormatia-Kapitän Sandro Rösner voraus,
als er einen von Nassim Banouas eigentlich zu seinem Torhüter Kevin
Knödle zurück gespielten Ball aufnahm und dieser ihm zu weit wegsprang.
Der Frankfurter Angreifer ließ sich nicht zweimal bitten und Kevin
Knödler war ohne jegliche Abwehrchance. Doch die Wormaten ließen sich
davon nicht beeindrucken und gingen durch Daniele Toch (28.) mit einem
Tor der Extraklasse erneut in Führung. Bektasi hatte hoch auf Dressler
geflankt, der ließ den Ball von der Brust zu Toch fallen und dieser
verwandelte volley zum 2:1.
Wormatia diktierte weiter das
Geschehen, hatte aber in der 35. Minute Glück, als die Gastgeber nach
einer Ecke eine Konfusion in der Wormatia-Abwehr nicht ausnutzen
konnten. Nachdem ein Freistoß von Tim Bauer (42.) nur knapp das Ziel
verfehlte, ging es in die Pause. Die Wormatia-Spieler ahnten aber wohl,
dass nach Wiederbeginn die Gastgeber wohl vermehrt auf den Ausgleich aus
waren. Dies wäre in der 48. und 50. Minute auch möglich gewesen, doch
Dennis Wilhelm und der zur Pause eingewechselte Abdessamad Fachat
vergaben zwei gute Möglichkeiten. In der 52. Minute fiel genau zur
rechten Zeit das eingangs geschilderte Tor von Dressler zum 3:1. Bektasi
bot sich drei Minuten später noch eine Tormöglichkeit, die der
Offensivspieler aber leider nicht nutzen konnte. Danach zogen sich die
Wormaten immer weiter zurück, doch Frankfurt fand keine Mittel mehr, die
Abwehr der Wormaten oder Torhüter Kevin Knödler zu knacken. Trotz
dieses erfreulichen Sieges darf man aber feststellen, dass die Wormaten
in der restlichen Spielzeit zu sehr auf Ergebnisverwaltung aus waren,
als im Ansatz gute Torchancen besser herauszuspielen. Dennoch auch hier
die Feststellung, dass man sich nicht mehr ganz so extrem in der eigenen
Hälfte einschnüren ließ.
Bereits am Freitag kommt die nächste
Probe aufs Exempel, ob man die Miniserie von zuletzt drei Siegen gegen
die U23 von Eintracht Frankfurt, derzeit auf dem 15. Tabellenplatz
angesiedelt, wird fortsetzen können. Alla Wormatia! packen wir es an!
In
Frankfurt spielten: Kevin Knödler, Nassim Banouas, Sandro Rösner, Marco
Steil, Tim Bauer, Marcel Abele, Benjamin Himmle (78. Kevin Wittke),
Martin Röser, Scipon Bektasi (86. Jacob Ammann), Daniele Toch. Romas
Dressler (54. Kevin Feucht).