wormatia.de: Schott geht Puste aus, Wormatia die Spieler

11.10.2012

 

Fußball-Regionalligist VfR Wormatia Worms gelingt 4:0-Pokalsieg beim Verbandsligisten TSV Schott Mainz dank einer Steigerung im letzten Drittel der Partie

von Jürgen Jaap

Ein Spiel gewonnen, einen Spieler verloren. Irgendwie passt dieses Fazit ziemlich exakt zu den letzten drei Pflichtspielen des Fußball-Regionalligisten VfR Wormatia Worms. Da gewinnt Wormatia erst 3:1 beim FSV Frankfurt II – Romas Dressler verletzt sich schwer. Es folgt der 3:1-Heimerfolg über Eintracht Frankfurt II – Adam Jabiri muss mit Schien- und Wadenbeinbruch ins Krankenhaus abtransportiert werden. Und nun erwischte es auch noch den jungen Mittelfeldspieler Benjamin Himmel bei Wormatias 4:0-Erfolg in der fünften Runde des Bitburger Verbandspokal 2012/2013 beim TSV Schott Mainz. Niederschmetternde erste Diagnose: Schlüsselbeinbruch.

„Wie sollen wir denn bei dieser Verletzungsmisere künftig überhaupt eine Elf aufstellen können“, mochte sich Fritz Bergemann-Gorski gar nicht so richtig über den 4:0-Pokalsieg seiner Mannschaft freuen. Eine verständliche Reaktion des stellvertretenden Wormatia-Vorsitzenden. Dennoch: Trotz des derzeit den Wormaten an den Fußballstiefeln klebenden Verletzungspechs stimmt die sportliche Bilanz – man gewann nach einer prima Serie zuletzt in der Regionalliga Süd auch das erste Verbands-Pokalspiel in der Saison 2012/2013 letztlich sicher.

Den Einzug in die nächste Pokalrunde machte der Verbandsligist TSV Schott Mainz den Wormsern allerdings richtig schwer. Eine Stunde lang war kein spielerischer Unterschied zwischen beiden Teams zu bemerken, wobei keine der Mannschaften zu großen Chancen kam. Erst eine Standardsituation brachte den Favoriten in Front. Innenverteidiger Sandro Rösner versenkte in Mittelstürmer-Manier per Kopf einen Freistoß von Daniele Toch (62.). Schott Mainz ging angesichts des Rückstandes sichtlich die Puste aus, was Wormatia nach dem Schreck ob der bösen Verletzung von Benjamin Himmel im Zweikampf mit Schott-Torhüter Patrick Manthe (67.) innerhalb von drei Minuten konsequent ausnutzte.

Erst verwandelte der für Himmel eingewechselte Kevin Wittke einen an Scipon Bektasi verursachten Foulelfmeter sicher (68.). Zwei Minuten später drosch Martin Röser eine punktgenaue Flanke von Jacob Ammann volley zum 3:0 in die Maschen. Und auch der nächste Distanz-Schuss von Kevin Wittke fand sein Ziel, wenngleich TSV-Keeper Manthe dabei keine glückliche Figur machte (71.). Binnen drei Minuten hatte Wormatia eine schwache erste Hälfte vergessen gemacht. Klar allerdings auch, dass sich die Freude bei den Wormser Spielern über den 4:0-Erfolg wegen der Verletzung von Benjamin Himmel in Grenzen hielt.