Nibelungen Kurier: Launische Diva vom Rhein kommt am Dienstag nach Worms
26.10.2012
In der 2. DFB-Pokalrunde 2012/2013 hat der VfR Wormatia den Traditionsverein 1. FC Köln zu Gast / Anpfiff ist um 19 Uhr in der ausverkauften EWR-Arena
von Klaus Diehl
Was hatben der Kölner Dom, der "Kölsche Klüngel", der Fasching und der
Geißbock "Hennes" gemeinsam? Nun, sie gehören zu "Kölle" wie der 1.FC,
auch wenn er letzte Saison, trotz eines Lukas Podolski, in die 2.
Bundesliga abgestiegen ist. Ein Traditionsverein, der in der 50-jährigen
Geschichte der 1. Bundesliga als erster Deutscher Meister nach der
Saison 1963/64 ganz oben steht. Da stand auch noch mit Willibald Kremer
ein Mann an der Vereinsspitze, der ein großer Verfechter einer
Einführung der 1. Bundesliga war. In der Saison 1977/78 gelang noch
einmal der gleiche Wurf, ehe die Kölner nach der Saison 1997/98 erstmals
in der Vereinsgeschichte abstiegen. Das war wie ein Erdrutsch in der
rheinischen Frohsinns-Metropole.
Zwei Jahre später glaubte man
mit dem Wiederaufstieg diese Schmach ausgebügelt zu haben, doch der 1.
FC Köln sollte sich zu einer regelrechten Fahrstuhl-Mannschaft
entwickeln. So stieg man umgehend wieder ab, ehe es 2002/2003 wieder
zurück in die 1. Etage des deutschen Fußballs ging, um postwendend
2003/2004 wieder in der 2. Liga zu landen. Dem direkten Wiederaufstieg
ein Jahr später folgte der erneute Abstieg, ehe man erst wieder nach der
Saison 2007/2008 als Dritter der 2. Bundesliga erneut in das
Fußball-Oberhaus zurückkehrte. Dies hielt vier Jahre, ehe die Kölner
nach der Saison 2011/2012 nochmal abstiegen und nunmehr als Zweitligist
zum DFB-Pokalspiel nach Worms kommen. Allerdings ohne Lukas Podolski,
der mittlerweile mit mäßigem Erfolg beim FC Arsenal in England spielt
und ohne Wolfgang Overath, der einige Jahre an der Spitze des 1. FC Köln
stand. Ein Verein, der in den letzten 12 Jahren einfach nicht zur Ruhe
fand, weshalb die Kölner den Beinamen "Launische Diva vom Rhein" tragen.
Viele Trainer kamen auch viele Trainer gingen und das in dem einen und
anderen Fall jeweils vorzeitig. Seit dem 1. Mai 2012 steht Holger
Stanislawski als Cheftrainer in der Verantwortung, nachdem er in
Hoffenheim vorzeitig gehen musste. Die einstige Spieler- und
Trainer-Kultfigur beim FC St. Pauli, hat mit André Trulsen einen
weiteren St. Paulianer an seiner Seite. Dazu den Kölner Ex-Torhüter
Alexander Bade, der als Torwarttrainer fungiert.
Klaus-Peter
Nemet vervollständigt den Trainerstab. Jüngster Neuzugang des
27-Mannkaders der Kölner, ist Anthony Ujah, der vom FSV Mainz 05
ausgeliehen ist. Nach derzeit 10 ausgetragenen Spielen liegt der 1. FC
Köln mit jeweils drei Siegen und drei Unentschieden, sowie vier
Niederlagen mit 12 Punkten auf dem 11. Tabellenplatz der 2. Bundesliga.
Fazit: Es sieht nicht danach aus, als könnte Köln den direkten
Wiederaufstieg schaffen. Denn nicht immer hat man so viel Glück, wie am
letzten Samstag in Regensburg, wo man bis zur 90. Minute mit 0:2
zurücklag und am Ende noch mit 3:2 gewinnen konnte.