morgenweb: Spielabsage in Worms

04.11.2012

"Worms, Waldhof, Wassermassen" – manchmal wiederholen sich die Ereignisse. Das für gestern angesetzte Fußball-Regionalligaspiel des SV Waldhof beim Tabellenachten Wormatia Worms wurde aus Sicherheitsgründen drei Stunden vor dem ursprünglich geplanten Anpfiff (14 Uhr) abgesagt. Die Stadt Worms, Eigentümerin der EWR-Arena, hat nach einer Begehung des Spielfelds, der Laufbahn und der Zuschauerränge die Partie wegen der über Nacht andauernden und starken Regenfälle in der Nibelungenstadt abgesagt. Einen neuen Termin gibt es derzeit noch nicht.

"Aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes sowie der unter Wasser stehenden Laufbahn (Gefährdung der Zu- und Abfahrt sowie der Rettungswege) kann das Spiel nicht unter regulären Bedingungen stattfinden", hieß es schon wenige Minuten nach Bekanntwerden der Absage auf der Homepage der Rheinhessen. Alle im Vorverkauf bezogenen Tickets erhalten für den Nachholtermin ihre Gültigkeit.

Wormatia-Geschäftsführer Malte Kromm unterrichtete Waldhofs Spielleiter Bernd Helfmann gegen 11 Uhr telefonisch. Helfmann: "Die Sicherheit geht absolut vor. Deshalb ist die Absage nachvollziehbar. Ungeachtet dessen darf nicht vergessen werden, dass ein hinterher völlig zerstörter Platz bei der Sanierung zwischen 30 000 und 50 000 Euro kosten kann." Trainer Reiner Hollich, der seine Spieler zu diesem Zeitpunkt noch am Alsenweg versammelt hatte, nutzte den Spielausfall zu einer unplanmäßigen rund 75-minütigen Übungseinheit und stellte auch den Trainingsplan für die Folgewoche um. Hollich sagte zum Ausfall der Begegnung: "Sicher hätten wir lieber gespielt. Aber das ist höhere Gewalt. Wir nehmen es, wie es ist. Wormatia spielt es nach dem schweren Pokalspiel sicher etwas in die Karten. Aber das Verhältnis zwischen beiden Vereinen ist so gut, dass wir hier nicht einmal im Ansatz anfangen über irgendwelche Dinge zu spekulieren."

Tatsächlich befand sich auch der Rasen schon beim DFB-Pokalspiel der Wormatia am vergangenen Dienstag gegen Zweitligist 1.?FC?Köln (3:4 nach Elfmeterschießen) in schlechtem Zustand. Den Rest gaben ihm nun die Regenfälle in den letzten Tagen. Auf der Laufbahn und in vielen Bereichen der Stehränge herrschte teilweise "Land unter".

Bereits im letzten Aufeinandertreffen beider Teams an gleicher Stätte – am ersten Mai-Wochenende diesen Jahres – sorgten wolkenbruchartige Regengüsse beim 1:1 für extrem schwierige Bedingungen. Die Partie musste wegen eines schweren Gewitterregens für acht Minuten unterbrochen werden.