Nibelungen Kurier: Neun Punkte aus der „Englischen Woche“ sollen das Ziel sein

30.11.2012

 

Heute um 14 Uhr kommt die U23 des 1. FC Kaiserslautern in die EWR-Arena / Acht Remis sind genug

VON KLAUS DIEHL

Bis auf das noch ausstehende Heimspiel am kommenden Mittwoch, 5. Dezember um 19 Uhr, gegen den SV Waldhof Mannheim, beginnt heute bereits der 1. Rückrundenspieltag. Eine Gelegenheit, den bisherigen Saisonverlauf etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Fünf Siege und vier Niederlagen, aber  auch nicht weniger als achtmal Unentschieden haben die Wormaten bisher  herausgespielt.
In der Gesamt-Saison 2011/2012 waren es deren 10.  Rein rechnerisch haben die Schützlinge von Trainer Ronny Borchers hierbei 16 Punkte liegen gelassen, was aber auch gleich mehrere Ursachen hat.
So hatte die Mannschaft zu Saisonbeginn nicht wenige Probleme in der Abwehr und kassierte bei den 1:1-Spielen in Kaiserslautern, zu Hause gegen die TSG Hoffenheim II, SG Sonnenhof Großaspach und zuletzt auch beim TuS Koblenz, den jeweiligen Ausgleich in der Schlussphase. Salopp gesagt wurden hierbei 8 Punkte verschenkt. Mit diesen 8 Zählern mehr stünden die Wormaten  auf dem 5. Platz. Aber auch bei den Null-Nummern gegen Hessen Kassel und SC Idar-Oberstein hätten chancenmäßig eigentlich zwei Dreier herausspringen müssen. Eine Misere ist das große Verletzungspech auch der eigentlich für das Toreschießen zuständigen Angreifer wie Romas Dressler und Martin Jabiri und Lucas Oppermann. Man könnte noch mehr über Ursachen und ihre Auswirkungen beleuchten, doch was hinter dem Pflug liegt, ist ja bekanntlich bereits gezackert. Zu ändern ist nichts mehr. Es besteht mit dem heutigen ersten Rückrundenspiel gegen die "Jungen Teufel" aus der Pfalz noch 19 Spiele um  auf Torejagd zu gehen.
Sicherlich ist unausgesprochen der Druck auf die derzeitigen jungen Angreifer, wie Martin Röser und Jacob Ammann recht groß, wobei Letzterer verletzungsbedingt heute auch fehlen wird. Ebenso Nassim Banouas wegen seiner 5. Gelben Karte heute nicht auflaufen darf. Weiter nicht dabei sein können die Rekonvaleszenten Romas Dressler, Marti  Jabiri, Tim Bauer, Benjamin Himmel und Artur Krettek.
Da werden heute nur lauter Nobodys aus der der U23 und A-Jugend auf der Bank sitzen. Erfreulich ist, dass Scipon Bektasi nach seiner Gelbsperre wieder auflaufen darf. Selbst als die Wormaten in den ersten Regionalliga-Jahren weniger erfolgreich spielten, hatten sie aber nicht in dem gleichen Maße wie im bisherigen Saisonverlauf so viele Ausfälle zu verkraften. Es spricht für die Qualität des gesamten Kaders, dass Trainer Ronny Borchers in den letzten Spielen stets eine Mannschaft auf den Platz brachte, die sich eigentlich vor keinem Gegner zu verstecken brauche.

Wenn nur nicht das Übel mit dem Auslassen von Torchancen, wie etwa auch in Elversberg wäre. Die Abwehr steht seit dem 05er- Spiel fest. Zumal man auch mit dem Routinier Kevin Knödler im Tor einen ganz großen Rückhalt hat und auch Eugen Gopko mit seinen Fähigkeiten den verletzten Tim Bauer in der linken Abwehrreihe bis jetzt recht gut ersetzte. Er ist zwar kein Flügelflitzer wie Tim  Bauer, ist aber mehr als nur Ersatz. Ein  Trainer wie Ronny Borchers und seine beiden Mitstreiter Volker Berg und Richard Fratz tun alles Menschenmögliche – trotz aller Widrigkeiten – um seit dem Beginn dieser Saison eine stets schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu schicken, die nach Anfangsproblemen und dem 1:4 gegen die U23 des FSV Mainz sich immer mehr zu einer Einheit auf dem Platz formiert hat. Was wäre es doch so schön endlich einmal die Wunschformation auf den Platz schicken zu können. Doch Toreschießen können nun einmal nur die Spieler, die auf dem Platz stehen. Da ist heute gegen die Pfälzer Martin Röser, einem noch seiner Bestform zuletzt hinterherlaufendem Lucas Oppermann und auch Scipon Bektasi ein Schuss mehr Selbstvertrauen und auch das nötige Glück im Abschluss zu wünschen.

Nachlegen im neuen Jahr, Namen in den Raum zu stellen ohne zu wissen wie und ob das möglich ist, bringt für die noch anstehenden drei Spiele in diesem Jahr nichts. Vielmehr hat die gegen den 1. FCK auflaufende Mannschaft, wie auch am kommenden Mittwoch gegen den SV Waldhof und  zum Jahresfinale beim FC Bayern Alzenau, das Vertrauen und entsprechende Unterstützung durch die hoffentlich vielen  Zuschauern verdient. Alla Wormatia, packen wir es an!