Nibelungen Kurier: Wichtiger Sieg für die Moral, der Köpfe frei machen soll

20.03.2013

Von Klaus Diehl. Man hörte fast bis Worms die Steine purzeln, die Spieler, Trainer und  Verantwortliche des VfR Wormatia vom Herzten fielen, als  der den Wormaten nicht gerade besonders wohl gesinnte Schiedsrichter Braun (Saarbrücken),  die Partie abpfiff. Nach drei Auftaktpleiten im bisherigen Spielverlauf nach der Winterpause, gab es endlich den gewünschten, erhofften und auch erkämpften Sieg, der eigentlich noch höher hätte ausfallen können. Zumal die Wormaten bereits in der 5. Minute durch Romas Dressler in  Führung gegangen waren, der Schiedsrichter aber wohl auf Verdacht hin, zu sehen war nichts,  ein Foul des Wormatia-Angreifers  gesehen haben wollte, was Freund und Feind nicht nachvollziehen konnte. Die gut getimte Flanke kam vom erstmals nach längerer Pause eingesetzten Christoph Böcher, die von Romas Dressler, er war einfach eher am Ball, mit dem Kopf und ohne den Pfullendorfer Torhüter unfair behindert zu haben, in das Tor der Gastgeber flog. Der Einsatz von Christoph Böcher, Marco Steil nach seiner Zweispiele-Sperre und erstmals Max Mehring im Mittelfeld, belebte das Wormatiaspiel sichtlich. Auf tiefem Geläuf des Pfullendorfer Rasenplatzes, nach der Pause wurde es noch schlimmer, zeigten die Schützlinge von Wormatia-Coach Stefan Emmerling sich sehr präsent und ließen  den  Gastgebern keinen Raum um in das Spiel zu kommen.  Selbstbewusst  ging  man in die Zweikämpfe und im Spiel nach vorne wurden gefährliche Akzente gesetzt. Nachdem Sandro Rösner per Freistoß nur das Außennetz traf und Scipon Bektasi eine gelungene Hereingabe von  Dressler knapp verpasste, war es  Bektasi, der in  der 34. Minute die Wormaten in  Führung bringen konnte. Einer der bekannt weiten  Abschläge von Torhüter Kevin Knödler verlängerte Romas Dressler per Kopf zu Alper Akcam, dieser zeigte auch „Köpfchen“ und schickte Scipon Bektasi in beste Schussposition un d es hieß 1:0 für Kapitän Sandro Rösner und seine Mitspieler. Völlig verdient zu diesem Zeitpunkt und es hätte eigentlich 2:0 stehen müssen. Kevin Knödler musste kurz vor der Halbzeit bei einem nicht besonders gefährlichen Flachschuss aus dem Hinterhalt erstmals eingreifen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Verletzungspech auf  Wormatiaseite einmal mehr zugeschlagen,  denn Eugen Gopko – er spielte wieder links hinten in der Viererkette – musste in der 37. Minute wegen  Muskelbeschwerden gegen Jacob Ammann ausgewechselt werden.

Doch die Emmerlíng-Elf ließ sich davon nicht beeindrucken und bereits in  der 48. Minute konnte Alper Akcam mit seinem ersten Punktspiel-Tor für die Wormaten auf 2:0 erhöhen. Ausgangspunkt war ein Einwurf in der Höhe  Mittelinie, der Ball wurde von  Romas Dressler zu Maximilian Mehring weiter geleitet. Dessen gute Übersicht ließ das runde Spielgerät zu Scipon Bektasi kommen, dieser verlängerte den Ball in den freien  Lauf zu Alper Akcam, der Rest war Formsache. Leider musste der Torschütze nach einer Stunde Spielzeit verletzt vom Platz, für ihn kam  Kevin Wittke.

Dies war auch das Signal für Pfullendorf nun vermehrt den Kampf anzunehmen, was durch das Anschlusstor in  der 67. Minute durch den zur Pause eingewechselten Silvio Battaglia belohnt wurde. Sollte es jetzt für die Wormaten noch einmal brenzlig werden? Dies war aber nicht der Fall und Kevin Knödler musste lediglich in der 73. Minute noch einmal eingreifen. Die Wormaten  kämpften bis zuletzt mit großem Einsatz, um diesen ganz wichtigen Sieg nach Hause bringen zu können, wobei sie dem 3:1 näher waren als die Gastgeber dem Ausgleich. Großer Gegner in der Endphase war auch der Schiedsrichter, der fast wegen jeder Aktion  gleich fünf Gelbe Karten an die Wormatia-Spieler Marco Steil,   Romas Dressler, Benjamin Himmel, Kevin Wittke und Max Mehring verteilte. Letztgenannter musste als die Kräfte  nach guter Leistung zu Ende gingen, in der 81. Minute durch Daniele Toch ersetzt werden.

 

Am Mittwoch um 19 Uhr  Pokalspiel beim FC Arminia Ludwigshafen

Noch zwei Spiele trennen die Wormaten als Südwest-Pokalsieger 2011/2012  vor dem  erneuten Finale um den Bitburger SWFV –Verbandspokal. Die erste und auch hohe Hürde steht am Mittwoch bevor, wenn die Reise nicht weit nach Ludwigshafen  geht, wo der Oberliga-Sechste FC Arminia Ludwigshafen  Gastgeber ist. Eine wahrlich große Hürde, doch sind die Wormatia-Spieler heiß darauf wieder Südwestpokalsieger werden zu wollen. „Alla Wormatia packen wir auch das Pokalspiel an“