wormatia.de: Zu Gast in der EWR-Arena: SSV Ulm 1846
15.04.2013Der SSV Ulm 1846 entstand erst 1970 durch eine Fusion von TSG Ulm 1846 und 1.SSV Ulm 1928. Zwischen 1998 und 2001 schaffte der Verein den Durchmarsch von der Regionalliga in die Bundesliga und (aufgrund einer Insolvenz) wieder zurück bis in die Verbandsliga. 2008 konnte sich Ulm für die neue Regionalliga qualifizieren. Ein Jahr später spaltete sich die Fußballabteilung vom Hauptverein ab und spielte als SSV Ulm 1846 Fußball e.V. weiter. Nach zwei einstelligen Tabellenplätzen in der Regionalliga musste diese jedoch im November 2010 erneut Insolvenz anmelden. Ulm war damit erster Absteiger, die restlichen Meisterschaftsspiele wurde als „Pflichtfreundschaftsspiele“ durchgeführt. Das war für die jeweiligen Gegner nicht optimal, doch nur durch die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs war ein Neustart in der Oberliga möglich. Trotz eines radikalen Sparkurses wurde man dort ohne Heimniederlage souverän Meister und schaffte den sofortigen Wiederaufstieg unter Neupräsident und –trainer Paul Sauter. Das Insolvenzverfahren konnte bereits im September 2011 aufgehoben werden.
Im Sommer übergab Sauter den Trainerposten an den bisherigen Co-Trainer Stephan Baierl. Die aktuelle Saison begann zwar mit zwei Niederlagen, bis Ende September wurden aber 19 Punkte in elf Spielen gesammelt, was Platz drei in Schlagdistanz zur Tabellenspitze bedeutete. Danach jedoch folgten sechs sieglose Spiele in Folge. Präsident und Ex-Trainer Sauter stellte Baierl, mit dem er bereits während der erfolgreichen Phase nicht mehr auf einer Wellenlänge lag (Südwest Presse: „Es konnte nicht gut gehen“), daraufhin frei und nahm selbst wieder die Zügel in die Hand. Bis zur Winterpause gab es dann einen Sieg und zwei Niederlagen, wobei Ulm gegen Eintracht Frankfurt II nach einer halben Stunde 3:0 führte, am Ende den Platz aber als 3:4-Verlierer verlassen musste. Im neuen Jahr erwischte Ulm einen Traumstart mit drei Siegen gegen Homburg, FSV Frankfurt II und Idar-Oberstein. Danach gab es Niederlagen gegen Koblenz und Kassel, aber auch zwei weitere Siege gegen Elversberg und zuletzt Alzenau. Auswärts tut sich Ulm übrigens merklich schwerer als im heimischen Donaustadion – nur 11 der 39 Punkte wurden in der Fremde geholt. Beim FCK II setzte es am Wochenende nun gar eine 0:6-Klatsche.
Das erfolgreiche Sturmduo der Meistersaison Florian Treske (20 Treffer) und David Braig (13 Treffer) hat bislang 4 bzw. 5 Treffer erzielt, ist jedoch schon seit Monaten durch Kreuzbandriss (Treske) und muskuläre Probleme (Braig) außer Gefecht gesetzt. Dafür hat Mittelfeldmann Fabio Kaufmann die Führung in der internen Torjägerliste übernommen (7 Tore).