wormatia.de: Zu Gast in der EWR-Arena: TuS Koblenz

14.05.2013

Von: Christian Bub

Neun Jahre ist der letzte Pflichtspielbesuch der TuS Koblenz in Worms her. 0:0 hieß es damals am 16. April 2004 vor 1.600 Zuschauern. Wenige Wochen später trennten sich die Wege, Koblenz stieg als Südwestmeister überraschend in die Regionalliga Süd auf. Ein Jahr zuvor war man noch knapp der Insolvenz entgangen. In der Regionalliga lief es prächtig, man wurde Elfter. Und im Jahr darauf gelang sogar der Aufstieg in die 2. Bundesliga. All dies unter Trainer Milan Sasic, der seit 2002 im Amt war. Vier Jahre lang, zwischen 2006 und 2010, war die TuS Koblenz zweitklassig und landete in dieser Zeit auf den Plätzen 12, 10, 14 und 17. In der Saison 2007/08 bestrafte die DFL die Koblenzer wegen Verstößen im Lizenzierungsverfahren mit einem Abzug von acht Punkten und einer Geldstrafe von 200.000 Euro, am Ende einigte man sich auf sechs Punkte plus drei Punkte in der Folgesaison. Nach dem Abstieg in die Dritte Liga gab es einen Neuaufbau mit stark gesunkenem Etat. Man landete auf Platz 11 und stieß im DFB-Pokal bis ins Achtelfinale vor, trotz der Erfolge im Pokal blieb die finanzielle Situation der Vereins jedoch stark angespannt. Nach erfolgloser Investorensuche entschied man sich im Juni 2011 für den freiwilligen Gang in die Regionalliga West. Der hastig zusammengestellte neue Kader erwies sich als kaum konkurrenzfähig, glücklicherweiseweise gab es letzte Saison jedoch bekanntlich keine Absteiger. Ansonsten wäre es als Tabellenvorletzter in die Oberliga gegangen.

Zur neuen Saison wurde der Kader erneut umgebaut. Ein wichtiger Neuzugang ist der erfahrene Anel Dzaka (32, 130 Zweitligaspiele), der nach Zwischenstationen beim FCK und in Oberhausen nun zum dritten Mal in Koblenz spielt. Als noch wichtiger stellte sich die Verpflichtung von Jerome Assauer (24) heraus. Der Mittelstürmer versuchte es nach einer guten Saison im Trikot des Wuppertaler SV bei den Sportfreunden Lotte, kam dort jedoch nicht zurecht. Bei der TuS hat er nun schon 17 Mal getroffen und streitet mit dem Trierer Chhunly Pagenburg um die Torjägerkrone. Ebenfalls gute Leistungen zeigt Sturmtalent Dimitrios Ferfelis (20, 7 Tore) in seiner ersten Saison bei den „Herren“. Weitere Leistungsträger sind Rückkehrer Dieter Paucken (30) im Tor und Rechtsverteidiger Daniel Bartsch (25).

Nach durchwachsenem Start lief es ab Ende Oktober richtig gut mit 20 Punkten aus zehn Spielen, es durfte sogar nach oben geschielt werden. Aufgrund der weiterhin schwierigen Finanzsituation entschied man sich jedoch, auf die Beantragung der Drittligalizenz zu verzichten. Seitdem läuft nur noch wenig zusammen: Ein Sieg aus den letzten zehn Spielen. Eine Serie von vier Niederlagen in Folge bei 0:6 Toren wurde am Wochenende mit einem 1:1 gegen den FSV Frankfurt II gestoppt.