5vier.de: Seitz warnt vor der „heiklen Aufgabe“

02.09.2013

Von Stephen Weber

Englische Wochen in der Regionalliga-Kantine. Am Dienstag reist Eintracht Trier anlässlich des siebten Spieltags nach Worms zur bisher sieglosen Wormatia. Verzichten muss Roland Seitz dabei wahrscheinlich auf die Dienste seines Verteidigers Christoph Buchner.

Betrachtet man die nackten Zahlen, dürfte es eigentlich morgen eine lösbare Aufgabe für die Eintracht werden, wenn sie bei den Remis-Königen in Worms (fünf Unentschieden, eine Niederlage in sechs Spielen) antreten muss. Doch findet Fußball bekanntermaßen selten am Rechenschieber statt: Denn das sehnsüchtige Warten des Kontrahenten auf den ersten Dreier der Saison macht SVE-Coach Roland Seitz als größte Bedrohung für den morgigen Spieltag aus: „Es wird ein wichtiges Auswärtsspiel für uns mit einer schwierigen und heiklen Aufgabe. Die Situation vor Ort ist nicht so, wie sie sein sollte. Die Mannschaft wird auf den ersten Sieg der Spielzeit drängen, was es für uns sicher schwer macht.“

Eine vorzeitige Kapitulation vor dem drohenden Sturmlauf soll dies jedoch nicht bedeuten: „Wir stellen uns selbstverständlich der reizvollen Aufgabe. Wir haben uns auswärts bisher gut präsentiert und wollen das weiterhin bestätigen.“ Mit dem 2:0-Derbysieg über Koblenz im Handschuhfach startet der Teambus morgen um 15 Uhr an die Stadt am Rhein. Richtig zelebrieren konnte die Mannschaft den jüngsten Erfolg jedoch nicht, wie Seitz unterstreicht: „In den englischen Wochen liegt die Zeitspanne zwischen den Duellen zu eng beieinander, um solche Siege richtig zu genießen.“

Personell gibt es derzeit nur einen Ausfall zu beklagen: Der Einsatz von Innenverteidiger Christoph Buchner gegen Worms ist unwahrscheinlich. Der Defensivmann zog sich im Spiel gegen Koblenz eine Wadenverletzung zu, die einen Einsatz gefährdet. Steven Kröner wird deshalb aller Voraussicht nach in die Innenverteidigung neben Michael Dingels rücken, Christopher Spang die Position im defensiven Mittelfeld ausfüllen. „Spang hat seine Pflichten zuletzt sehr gut erledigt, weshalb ich keine Bedenken hätte, diese Option zu wählen“, betont der Oberpfälzer.

Auch Stürmer Sylvano Comvalius wird wieder in der Anfangsformation stehen. Seine bisherige Zeit an der Mosel bewertet der Coach als positiv: „Es gibt verschiedene Stürmertypen. Comvalius kommt über viel Arbeit und Laufeinsatz, was Räume eröffnet. Abelskis Tore sind aus diesem Grund kein Zufall, da er in der Offensive mehr Bewegungsfreiheit hat und die Bälle gut aus dem Mittelfeld in die Schnittstelle serviert bekommt. Darum finde ich die ersten Wochen von Comvalius okay und bin zufrieden damit, was er bisher gezeigt hat.“

Dienstag (19 Uhr) ist für die Eintracht Anstoß in der Wormser EWR-Arena gegen eine Mannschaft, die „eigentlich oben mitspielen möchte und mit ein wenig mehr Glück auch bereits ein paar Punkte mehr hätte“, wie Seitz mahnend mit auf den Weg gibt.