Nibelungen Kurier: „Haben eine Ergebnis-, aber keine Leistungskrise”
04.09.2013Nullnummer: Wormatia kommt über torloses Remis gegen Trier nicht hinaus / In Kaiserslautern unter Zugzwang
VON STEFFEN HEUMANN Ein Dreier gegen Trier am Dienstagabend wäre Balsam für die geschundene Wormatia-Seele gewesen. Die erneute Nullnummer und die Bilanz von mageren 6 Punkten am 7. Spieltag lässt Raum für Spekulationen. In der Kritik steht, wie in solchen Situationen nicht anders zu erwarten, Trainer Stefan Emmerling. „Weiter arbeiten, wir werden es schaffen, die Dreier einzufahren”, gibt sich Emmerling nach Spielende optimistisch. „Wir haben eine Ergebnis-, aber keine Leistungskrise”, so die Analyse des Cheftrainers, der noch immer an der nach eigenen Worten „unfassbaren Niederlage” gegen Neckarelz zu knabbern hat und sich einen Macher wünscht, der in der Lage ist, aus einer halben Chance einen Treffer zu machen.
Echte
Chancen waren Mangelware
Echte Chancen waren gegen Trier vor 1.280 Zuschauern in der EWR-Arena wahrlich
Mangelware. Allerdings hätten die Wormaten bereits nach 5 Minuten auf die
Siegerstraße einbiegen können. Die Anfangsoffensive war nicht von Erfolg
gekrönt. Hoffnungsträger Adam Jabiri, nach langer Verletzungspause endlich
wieder zurück im Team, wäre in der 3. Minute beinahe ein Traum-Einstand geglückt.
Doch sein Kopfball nach Flanke von Johnathan Zinram konnte der Trierer Torwart
abwehren und Wormatia blieb weiter im
Pech! Der agile Jonathan Zinram schraubt sich nur vier Minuten später nach
Vorlage von Sdrjan Baljak im Strafraum in die Höhe und verlängerte das runde
Leder an den Querbalken.
Wormatia-Bemühungen leider
wirkungslos
Wormatia zeigt sich weiter bemüht, doch außer einem Oppermann-Flachschuss
bleibt die Kreativabteilung der Hausherren bis zur Pause aber wirkungslos.
Druckvoll startet der VfR auch in die zweiten 45 Minuten. Zwingende oder
herausgespielte Möglichkeiten waren jedoch Mangelware. Sylvano Comvalius im
Eintracht-Dress sorgte für die erste Schrecksekunde. Seine Abnahme im Strafraum
verfehlt nur um wenige Zentimeter das Ziel. Alper Akcam soll ab der 67. Minute
für Lucas Oppermann das Offensivspiel beflügeln. Akcam führt sich mit einem
Flachschuss von der Außenposition gut ein, aber das war’s. Kevin Wölk kommt für
Jonathan Zinram in die Partie. Später folgt die Einwechslung von Kevin Feucht für
Srdjan Baljak. Ein Jabiri-Schuss, den Keeper Keilmann mit den Fäusten
entschärfen muss, mehr haben die Wormaten über 90 Minuten aber nicht zu bieten.
Kurz vor Schluss stockt den Fans der Atem. Moussa Touré rutscht im 5-Meter-Raum
in eine Flanke und vergibt aus kurzer Distanz eine 150-prozentige Torchance zum
Siegtreffer für die Moselaner. „In dieser Phase hätten wir das Ding klar machen
müssen”, urteilte Triers Trainer Roland Seitz enttäuscht. Dass Wormatia sich
nicht mit einem Unentschieden zufrieden geben konnte, spielte Seitz in die
Karten. „Wir wollten mit einem Konter das Spiel entscheiden”, so Seitz.
Am Samstag in Kaiserslautern, Anpfiff 14 Uhr, steht die Emmerling-Truppe mit Blick auf die Mitgliederversammlung am Montag, mehr denn je unter Zugzwang.