Südkurier: SC Pfullendorf zu Gast bei Remis-Königen
13.09.2013VfR Wormatia Worms – SC Pfullendorf (Freitag, 19 Uhr, EWR Arena). – Gleich sieben Mal spielte das Team von VfR-Trainer Stefan Emmerling an den ersten acht Spieltagen unentschieden. Die Rheinhessen stellen damit aber auch die einzige bislang sieglose Mannschaft der gesamten Regionalliga Südwest. Der Pfullendorfer Coach Adnan Sijaric aber warnt: „Sieben Remis heißt, sie waren sieben Mal nicht schlechter!“
Für seine Elf, die seit dem ersten Saisonspiel gegen Homburg (1:0) auf einen Dreier wartet, werde bald jedes Spiel zu einer „Mammutaufgabe“. Zwar habe sich seine personell arg gebeutelte junge Garde zuletzt in Zweibrücken und gegen Koblenz wieder gut verkauft, müsse aber die Leichtsinnsfehler schleunigst abstellen. „Das ist ein Tick zuviel, und den nutzen die Gegner in der Regionalliga eben brutal aus“, bemängelte Sijaric die Kleinigkeiten, die die Linzgauer zuletzt immer wieder auf die Verliererstraße brachten. „Und wir nutzen die Fehler der Konkurrenz halt nicht, das ist der Unterschied!“
„Das in Worms waren in den letzten Jahren immer ganz enge Dinger“, erinnert sich der Pfullendorfer Übungsleiter gerne an die starken Vorstellungen an der Alzeyer Straße in der Vergangenheit. Seine Elf fahre mit einer gesunden Portion Motivation und Mut dahin. Sollte sein Team die Fehlerquote minimieren, rechnet er sich durchaus Chancen aus. „Derzeit wäre ich aber mit einem Punkt schon sehr zufrieden“, hätte er nichts gegen ein weiteres Remis auf Wormser Seite einzuwenden, um weiter bei der Musik dabei zu bleiben, wie er sagt. „Wir sind quasi verdammt, etwas Zählbares zu holen.“ Mit einem Sieg könnten die Südbadener sogar mit dem VfR punktemäßig gleichziehen.
Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, darüber ist er sich im Klaren: „Das ist eine gute Mannschaft, die sich zur neuen Saison noch einmal kräftig verstärkt hat.“ Alleine Angreifer Srdjan Baljak (34) kann auf vier Bundes- und 127 Zweitliga-Spiele zurückblicken. „Das sind schon andere Hausnummern als bei uns“, zeigt sich Sijaric beeindruckt.
Er selbst hofft aber noch auf Verstärkungen in den eigenen Reihen. „Wir hatten diese Woche zahlreiche Testspieler im Training, von denen einige einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Der Verein holt aber nur Spieler, die uns wirklich weiterbringen. Fehlgriffe kann man sich nicht erlauben. Aber wir müssen erstmal sehen, was unsere Kassen hergeben.“ Somit sei auf jeden Fall nicht mit einem Schnellschuss zu rechnen, wie im Vorjahr bei der Verpflichtung von Valonis Kadrijaj, der bis heute auf ein weiteres Engagement wartet.
Zumindest von der Vereinsseite den Rücken gestärkt bekommt der Pfullendorfer Trainer nach fünf Niederlagen in Serie: „Über den Trainer diskutiere ich gar nicht. Die Ursache unserer schwachen Ergebnisse in den letzten Spielen liegt doch auf der Hand: Wenn Leistungsträger wie Schreyeck oder Manuel Stark ausfallen, Jonuzi die Mannschaft im Stich lässt, dazu Battaglia und Narr angeschlagen sind, dann kann der Trainer nichts dafür“, macht Sportvorstand Martin Fritz deutlich.
Verzichten muss Adnan Sijaric in Worms auf Max Witt, der krank ist und Antibiotika nehmen muss. Richtig gut sehe es dagegen bei Wolfgang Narr und Silvio Battaglia aus. Ebenfalls zurückgemeldet hat sich Frank Stark nach überstandenen Rückenproblemen. Thomas Weller klagt zwar über muskuläre Probleme, sein Einsatz sei aber nicht gefährdet. In der kommenden Woche soll dann auch Jörg Schreyeck wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.