Nibelungen Kurier: So wird es nichts mit dem Regionalliga-Klassenerhalt
22.01.2014VON KLAUS DIEHL Man muss beileibe kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass die Aufgabe „Klassenerhalt“ beim Regionalligist eine ganz schwere Aufgabe ist. „Schwarzseher“ gehen gar von einer Unmöglichkeit aus.
Doch ein bisschen Optimismus sollte bei 15 noch auszutragenden Spielen schon sein, denn Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen und seine beiden Co-Trainer Volker Berg und Bernd Jayme werden alles versuchen um die Mannschaft 2014 wieder mehr in die Erfolgsspur zu bringen.
Auch die Verantwortlichen wie Vorstand und sportliche Leitung versuchen das Bestmöglichste, die Mannschaft auf die nächsten schweren 15 Spiele einzuschwören, wozu in den letzten drei Tagen auch Teambuilding im Schwarzwald ohne Ball dienen soll.
Doch muss sich da auch vieles auf dem Platz ändern, denn mit dem Auftreten vor 350 Zuschauern im BIZ-Stadion beim Testspiel gegen den Oberligisten TSG Pfeddersheim wird man im restlichen Saisonverlauf keinen Blumentopf erben können.
Grundvoraussetzung für erfolgreiches Fußballspiel fehlten
Da fehlte nahezu alles, was zu einem guten und erfolgreichen Fußballspiel nun einmal Grundvoraussetzung ist. Das fing schon beim fehlenden Tempo im Spiel nach vorne, dem Umschalten von Abwehr auf Angriff, der fehlenden Passgenauigkeit und gekonntem Flachpass-Spiel an.
Allzu oft wurde mit hohen Bällen gearbeitet und damit auch die nötige Angriffsgefährlichkeit kaum zum Tragen gebracht. Genau genommen gab es nur zwei Szenen in den ersten 45 Minuten, wo Pfeddersheim Gefahr lief in Rückstand zu geraten.
Es zeigte sich gegen eine gut aufgestellte TSG-Defensive mit einem ersten Bollwerk gleich hinter der Mittelline, dass im bisherigen Rundenverlauf die meisten Wormatia-Gegner praktizierten, dass man damit das Wormatia-Schiff fast auf Grund laufen lässt.
Wormatia sogar in Überzahl
Dabei waren die Wormaten ab der 32. Minute gar in Überzahl. Denn der Ex-Wormate Tobias Klotz sah eine völlig überzogene Ampelkarte. Es spricht für die mittlerweile gute Qualität und auch funktionierende Oberliga-Elf der TSG Pfeddersheim, dass sie sich dadurch nicht beeinflussen oder gar kopflos überrennen ließ und außer dem 1:0 durch den fünf Minuten zuvor eingewechselten Gastspieler Oliver Heil, einst FSV Mainz 05 II, SV Waldhof Mannheim, SV Darmstadt 98 und zuletzt in Waldmichelbach am Ball, kaum etwas zuließ. Ja durch ihren jüngsten Neuzugang Bartosz Franke in der 2. Minute und kurz vor seiner Auswechslung hätte sie durchaus ein Tor erzielen können. Im letzten Fall war es Tim Bauer, der für seinen bereits geschlagenen Torhüter Lucas-Jeffrey Menz den Kopfball des neuen TSG-Angreifers gerade noch von der Linie köpfen konnte.
Der Deutsch-Kanadier ist derzeit der einzige Torhüter beim VfR Wormatia, da Rainer Adolf heute an seinem schon länger verletzten Sprunggelenk operiert werden musste und deshalb sein Einsatz im ersten Vorbereitungsspiel gegen den TSV Gau-Odernheim bis zum Saisonende wohl sein einziges Spiel bis dahin gewesen sein dürfte. Eine über Nacht zusätzliche Baustelle beim VfR Wormatia. Steht doch mit dem zweifellos sehr talentierten A-Junioren-Torhüter Sandro Dörner nur ein Keeper zur Verfügung.
Gastspieler überzeugten
Wenn es bei dem Spiel gegen Pfeddersheim etwas Positives zu berichten gibt, so war dies die Einwechslung der beiden Gastspieler Oliver Heil und des lang aufgeschossenen japanischen Junioren-National-Spielers Shuta Joboshi. „Die beiden machten das, was ein Angreifer machen muss“, so Trainer Hans-Jürgen Boysen über deren etliche gute Aktionen. Ob sie gar verpflichtet werden können, war am Montag noch nicht zu erfahren. Da erscheint die Verpflichtung des einstigen FCK-Spielers Alan Stulin schon wahrscheinlicher, wenn dessen Berater vor Ort wieder ist. Turan Tosunoglu, zuletzt SVN Zweibrücken, steht auch noch in der Warteschleife, derweil der Ex-O5er Niclas Kupka bereits außen vor ist.