Nibelungen Kurier: Sascha Eller als der vierte Trainer in noch nicht einmal zwei Jahren
15.03.2014Von Klaus Diehl Wenn heute der bisherige Wormatia-U23-Coach Sascha Eller sein Amt als Cheftrainer der Regionalliga-Mannschaft übernimmt, so ist er der vierte Trainer in noch nicht einmal zwei Jahren!
Bereits im letzten Jahr, nach dem Rücktritt von Stefan Emmerling, der im Januar 2013 die Nachfolge von Ronny Borchers angetreten hatte, coachte Sascha Eller am 5. Oktober schon einmal die Mannschaft. Bei strömenden Regen unterlag man gegen die U23 der TSG Hoffenheim mit 0:2.
Boysen als Glücklosester
Danach übernahm der erfahrene Trainerfuchs Hans-Jürgen Boysen das Zepter und blieb bis zu seiner Beurlaubung am letzten Montag der Glückloseste im Reigen der drei Profitrainer. Er blieb ohne jeglichen Sieg und schied mit der Mannschaft gar aus dem Rennen um den Bitburger SWFV-Verbandspokal aus.
Damit wurden wohl auch die letzten Chancen um einen immer noch möglichen Klassenerhalt mit nur einem Zähler in drei Spielen nach der Winterpause endgültig verspielt.
Gehen musste nach etlichen Jahren auch Co-Trainer Volker Berg, viele Jahre selbst auch Spieler beim VfR Wormatia.
Seine Nachfolge ist schon eine Überraschung, denn mit Steven Jones, dem dienstältesten Wormatia-Spieler der letzten fast 15 Jahre, hat man einen frisch gebackenen C-Trainer an die Seite von Sascha Eller gestellt – Zwei, die sich kennen und auch fußballerisch auf einer Ebene sind. Zudem wollen sie den Spaß am Fußball zurückbringen. Jones gehörte zuletzt, gemeinsam mit Marcel Gebhardt, der sportlichen Leitung des VfR Wormatia an, war aber vornehmlich für das Verwalten der Finanzen des Gesamtvereines VfR Wormatia zuständig. Man kann zweifellos feststellen, dass Wormatia-Verantwortliche wie Vorstand und sportliche Leitung mit diesen personellen Veränderungen einen ganz dicken Strich unter die sportliche Vergangenheit der letzten zwei Jahre setzen wollen. „Wir haben alle Fehler gemacht, doch das merkt man meist erst hinterher“, so der für den sportlichen Bereich bei der „Alten Dame Wormatia“ zuständige 2. Vorsitzende Fritz Bergemann-Gorski.
„Wir wollen die restlichen 12 Spiele bis zum Ende der Saison so gut und erfolgreich wie möglich über die Bühne bringen und setzen auf das neue Trainer-Duo, wozu weiterhin ebenso Bernd Jayme als Torhüter- und Fitnesstrainer zählt“, so Bergemann-Gorski.
Klassenerhalt als recht unwahrscheinlich
Zwar ist der Klassenerhalt wohl nur noch zu einem Prozent möglich, weshalb der jetzige Trainerwechsel bereits ein Signal im Hinblick auf die sich abzeichnende kommende Saison in der Oberliga ist.
Für diese ist – sofern es entsprechend mit positiver Tendenz sichtbar wird – das neue Trainer-Duo auch vorgesehen.
Doch zunächst geht der Blick vorranging auf den restlichen Saisonverlauf. Daneben gilt es zu sichten, wen man behalten will oder nicht.
Daneben müssen neue Spieler beobachtet werden und andere Dinge mehr. Sascha Eller, der auch freiberuflich seine Existenz hat, besitzt nur den Trainer B-Schein, den A-Schein will er schnellstens nachholen. Die Zustimmung des Verbandes, die Mannschaft bis zum Saisonende trainieren zu dürfen, liegt vor.
In jeden Fall gehen Sascha Eller und Steven Jones mit vollem Herzen ihr neues Betätigungsfeld an.
Da wäre heute ein Sieg gegen die Spvgg. Neckarelz eine gute Sache – Hat man doch dort das Hinspiel in den letzten acht Minuten mit 1:2 verloren.