HNA (Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung): KSV gelingt gegen Wormatia Worms mit 2:1 der erste Heimsieg

16.08.2014

Kassel. Einmal durchatmen, KSV. Trotz doppelter Überzahl in der zweiten Halbzeit dauerte es im Heimspiel gegen Wormatia Worms bis zur 83. Minute, ehe Dennis Lemke die Löwen erlöste und den ersten Heimsieg sicherstellte.

Am Ende stand nach einem nervenaufreibenden Spiel ein 2:1 (1:1)-Erfolg in der Fußball-Regionalliga Südwest.

Die Löwen waren blitzschnell in der Partie. Und kamen blitzschnell zu ihrem ersten Tor. Sebastian Schmeer hatte sich mustergültig auf der rechten Seite durchgesetzt und nach innen geflankt. Dort ließ Benjamin Girth den Ball passieren, und hinter ihm schon Tobias Becker zur frühen Führung ein (2.). Wenig später hätte eine ähnliche Situation fast schon das 2:0 beschert. Wieder war es Schmeer, dessen Ball in der Mitte Tobias Damm für Girth passieren ließ, doch den Schuss des KSV-Stürmers entschärfte diesmal der Wormser Schlussmann Tim Paterok (8.).

Die Gäste konnten sich erst nach einer Viertelstunde von der Umklammerung des KSV befreien. Ali Özgüns Schuss war aber zu schwach, um KSV-Keeper Kevin Rauhut zu überwinden. In der 30. Minute war es dann aber um die Löwen-Führung geschehen. Steffen Friedrich wusste sich gute 20 Meter vor dem Strafraum nur mit einem Foul zu helfen, und Maximilian Mehring traf per Freistoß ins linke obere Eck.

Und dann folgte eine Schlussphase der ersten Halbzeit, in der der junge Schiedsrichter Asmir Osmanagic in seinem zweiten Regionalliga-Einsatz die Hauptrolle spielte. In der 39. Minute gerieten Sergej Evljuskin und Benjamin Maas aneinander. Erst am Boden, als der Wormser nach einem Foul weiter provozierte. Und dann standen beide wieder, als der KSV-Akteur seinem Gegenspieler ins Gesicht griff. Rot gab es unverständlicherweise nur für den Wormatia-Spieler, Evljuskin bekam Gelb. Zwei Minuten später wurde dann Tobias Beckers Sololauf über die linke Seite von Eugen Gopko gestoppt – auch er sah Rot. Es war ein Foul, keine Frage, aber die Gelbe Karte hätte hier sicher ausgereicht.

Nach der Pause eröffneten sich für die Gastgeber dann natürlich viele Räume. In der 51. Minute setzte sich Becker auf der linken Seite durch, doch Girth konnte seine Flanke am langen Pfosten nicht nutzen. Mit Dennis Lemke für Sergej Evljuskin setzte KSV-Trainer Matthias Mink dann ein Zeichen in Richtung Offensive. Und die Löwen schnürten ihren Gegner komplett vor dem eigenen Sechzehnmeterraum ein – es hatte etwas von Handball. Allerdings dauerte es lange, bis sie das massive Bollwerk der Gäste endlich knackten. Den erlösenden Angriff leitete Benjamin Girth über die rechte Seite ein, und seine mustergültige Flanke köpfte Dennis Lemke zum 2:1 ein (83.). Danach mussten die Löwen noch einmal gehörig durchatmen, als KSV-Torwart Kevin Rauhut in höchster Not gegen Enis Saiti klärte (88.). Dass Löwen-Coach Matthias Mink noch auf die Tribüne verwiesen wurde, interessierte dann nicht mehr.