Rhein-Neckar-Zeitung: SpVgg Neckarelz: Komm die Beruhigungspille für den Doc?
27.08.2014Neckarelz. (js) Präsident Dr. Thomas Ulmer wählte im heute erscheinenden Neckarelzer Stadionheft ungewohnt drastische Worte. "Frustrierend ist die ganze Sache schon", schreibt er. "Sechs Punkte aus fünf Spielen ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe." Dabei wurde die SpVgg Neckarelz zuletzt trotz ihrer 2:1-Niederlage bei der TSG Hoffenheim mit Lob überhäuft. Ein offensiv geführtes Spiel mit hohem Unterhaltungswert, hieß es da. Nur wurden klarste Chancen vergeben. "Die Mannschaft brachte sich selbst um ihren verdienten Lohn", bescheinigt auch Trainer Peter Hogen seiner Elf ein gutes Spiel, bei allerdings schlechtem Ausgang. "Dennoch, die Begegnung hat mich bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."
Am heutigen Mittwoch um 18 Uhr kann die SpVgg Neckarelz im heimischen Elzstadion diesen Trend gegen Wormatia Worms unter Beweis stellen und "Doc" Ulmer dabei eine Beruhigungspille in Form von drei Punkten verabreichen – der Frust muss raus. Auch Peter Hogen weiß: "Die Liga ist ausgeglichen. Der Weg nach oben und nach unten ist kurz. Es zählen jetzt Ergebnisse."
Dabei reisen die Rheinhessen mit breiter Brust an den Neckar, gelang ihnen im prestigeträchtigen Pfalzderby zuletzt gegen den FC Pirmasens mit 2:0 der erste Heimsieg. Dabei machte vor allem Angreifer Florian Treske auf sich aufmerksam: Über Stärken und Schwächen des Gegners kann auch der Neckarelzer Neuzugang Marcel Abele berichten, der zuletzt das Wormatia-Trikot trug.
Seine Taktik hat sich derweil Trainer Peter Hogen aufgrund von Videoaufnahmen des Gegners zurechtgelegt. Seine Mannschaft soll wieder das Handeln übernehmen, schnell umschalten, viel laufen und früh pressen – und vor allem das Toreschießen nicht vergessen. Doch da taucht schon ein neues Problem auf: Bogdan Müller meldete sich am Montag mit einer Darmgrippe vom Training ab. Sein Einsatz heute ist unwahrscheinlich. Auch Trainersohn Henrik hat sich eine Sommergrippe eingefangen und liegt flach. Schlimmer erwischte es Kevin Keller, der sich in Hoffenheim eine Sprunggelenksverletzung zuzog. Die Diagnose: Vier bis sechs Wochen Pause. Bezüglich des Comebacks von Kapitän Denis Bindnagel muss sich die SpVgg Neckarelz noch in Geduld üben. Am Montag nahm er zwar erstmals am Mannschaftstraing teil, an einen Spieleinsatz sei aber vorerst noch nicht zu denken. Doch Peter Hogen besitzt Alternativen, die für die Verletzten in die Bresche springen können. Ugur Beyazal, Danny Galm, Manuel Hofmann und Marius Klotz zum Beispiel saßen zuletzt auf der Bank. Der ein oder andere von ihnen könnte sich heute in der Anfangsformation wiederfinden.