Rhein-Neckar-Zeitung: Jetzt zieht bei der SpVgg Neckarelz ein Herbststurm auf
28.08.2014Von Jürgen Schmidt
Neckarelz. Bei der SpVgg Neckarelz braut sich allmählich ein Herbststurm zusammen. Sprach Präsident Dr. Thomas Ulmer in der Stadionzeitung von einer frustrierenden Zwischenbilanz bei sechs Punkten aus fünf Spielen, so steigerte sich sein Missbehagen nach der gestrigen 3:4-Heimpleite gegen Wormatia Worms. Statt einer Beruhigungspille für den Allgemeinmediziner in Form von drei Punkten, stand sein Team erneut mit leeren Händen da: "Mein Frust nimmt zu. Das Potenzial in der Mannschaft ist vorhanden, aber es passt einfach noch nicht zusammen."
Die letztjährige beste Heimmannschaft verlor damit bereits zwei ihrer bisherigen drei Begegnungen auf eigenem Platz. Und bereits vor dem Spiel warnte Trainer Peter Hogen: "Die Liga ist in dieser Saison sehr ausgeglichen, die Wege nach oben und nach unten in der Tabelle sind kurz." Dennoch will er von einer Minikrise noch nichts wissen. "Wir werden weiterarbeiten und auch wieder Punkte holen." Und diese Vorlage nahm Präsident Thomas Ulmer auf: "Jetzt müssen wir im nächsten Spiel beim FC Homburg gewinnen."
Die Zuschauer erlebten ein Spiel mit offenem Visier. Bevor Wormatia Worms in der 15. Minute erstmals vor dem Neckarelzer Tor aufkreuzte, verbuchte die Heimelf durch Burgio, Galm und Szimayer bereits drei dicke Chancen. Doch die Führung gelang den Rheinhessen durch Florian Treske in der 17. Minute, der durch die Neckarelzer Abwehr spazierte und vollendete. Doch nur zwei Minuten später jubelte Neckarelz, als Szimayer per Kopfball ausglich und seine Trefferquote auf bislang fünf erhöhte.
Doch Ugur Beyazal verursachte übermotiviert und grundlos einen Elfmeter. Alan Stulin ließ sich die gute Chance nicht entgehen und schoss zum 1:2 ein (29.). Noch einmal durfte Neckarelz vor der Halbzeitpause jubeln, denn Marcel Busch gelang in der 40. Minute der Ausgleich zum 2:2.
Doch dabei blieb es nicht. Enis Saiti (50.) und Kristian Maslanka (64.) waren die Torschützen zur Wormser 2:4-Führung. Das Neckarelzer Anrennen wurde nur noch einmal belohnt, als Ugurtan Kizilyar in der 88. Minute einen Elfmeter zum 3:4-Endstand einschoss. Trotzdem stand die SpVgg Neckarelz am Ende wieder mit leeren Händen da.
Der Herbst könnte ungemütlich für die Neckar-Odenwälder werden.