Saarbrücker Zeitung: Mit Schmidt gegen Worms

09.09.2014

Er ist der bisher letzte Neuzugang des Fußball-Regionalligisten FC Homburg: Stürmer Patrick Schmidt wechselte in letzter Sekunde vom 1. FC Saarbrücken zum FCH. Heute im Spiel gegen Worms will er gleich treffen.

Für einen Fußball-Spieler, der zwischen dem FC Homburg und dem 1. FC Saarbrücken wechselt, muss es – zumindest anfangs – eine eigenartige Situation sein. Vor seinem Debüt für den FCH in der Partie bei Wormatia Worms heute um 19 Uhr macht Patrick Schmidt denn auch daraus kein Geheimnis. „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es kein komisches Gefühl ist“, sagt der 20-Jährige, der nur Stunden vor Ende der Wechselfrist den Schritt von Saarbrücken nach Homburg wagte. Geographisch liegen zwischen den Städten nur gut 30 Kilometer. Deren Vereine trennen Welten. Wie groß die Rivalität zwischen dem FCH und dem FCS ist, war am ersten Spieltag der Regionalliga Südwest zu sehen. Knapp 11 000 Zuschauer wollten im Homburger Waldstadion das 2:2 der saarländischen Kontrahenten miterleben.

„Ich war in Saarbrücken nicht mehr so zufrieden, wie ich mir das vorgestellt hatte“, begründet Schmidt seinen Wechsel. In dieser Saison kam der Stürmer in sieben Spielen auf zwei Teilzeiteinsätze beim FCS. In Homburg ist sein Ziel sich „einen Stammplatz zu erarbeiten. In meinem Alter ist es am Wichtigsten, dass man spielt“. Auf Grund der Ausfälle der langzeitverletzten Kai Hesse und Thierry Steimetz, von Christian Grimm, den eine Virus-Infektion schachmatt setzt, und von Giancarlo Pinna, dessen Mitwirken im Spiel gegen Worms wegen einer Bänderdehnung im Knie unsicher ist, stehen die Chancen auf einen Einsatz gut. „Ich kann ganz vorne in der Spitze oder auch hängend dahinter spielen“, erklärt der gebürtige Homburger Schmidt sein bevorzugtes Einsatzgebiet. Nach den Worten von Homburgs Trainer Jens Kiefer ist aber auch die offensive Außenbahn für den Angreifer eine Option.

Defensiv-Karussell dreht sich

Auch in der Defensive muss sich der Trainer Gedanken machen. Hier hat Kiefer allerdings ein Luxus-Problem. Die Innenverteidiger Emil Noll, Clément Halet und Nils Fischer präsentierten sich durch die Bank stark. Bleibt Kiefer bei einer Viererabwehrkette mit zwei Außen- und zwei Innenverteidigern, muss er sich entscheiden, wer draußen bleibt. Die Alternative wäre, alle drei in einer Dreierreihe zu bringen. „Andreas Gaebler kann auch auf der Sechs spielen. Dann hätte ich das Problem gelöst“, sagt der Trainer über seinen Kapitän, der auf der rechten Abwehrseite spielte. In dem Fall würde André Kilian auf die Zehner-Position rutschen. Doch Kiefer wollte nicht erzählen, wie er sich denn entscheiden will.