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07.10.2014

WORMS. Die TSG Bretzenheim 46 und der FK Pirmasens haben durch ihre Siege in der vergangenen Woche das schon erreicht, was der VfR Wormatia Worms am Dienstag auch schaffen will - nämlich ins Viertelfinale des Fußball-Verbandspokals vorstoßen. Der Regionalligist trifft daheim um 19 Uhr in der EWR-Arena auf den Liga-Konkurrenten SVN Zweibrücken. Und wie es der Zufall so will, steht dann fünf Tage später das Meisterschaftsspiel der Wormatia bei den Zweibrückern auf dem Programm. Die ursprünglich für Samstag vorgesehene Begegnung ist inzwischen auf Sonntag (14 Uhr) verlegt worden. 

Doch die 13. Regionalliga-Aufgabe dieser Saison ist zunächst einmal völlig unwichtig. Was zählt, ist der Pokal. Und dieser Wettbewerb kann enorm attraktiv sein; besonders dann, wenn man es wie in der Saison 2011/12 bis ins Finale schafft und sich dort mit einem Sieg (damals in Idar-Oberstein gegen Pirmasens) für den DFB-Pokal qualifiziert. Dass in der vergangenen Saison das Aus beim SV Alemannia Waldalgesheim erfolgte, der am Ende der Saison in die Verbandsliga absteigen musste, ist immer noch unter der Rubrik „Blamage“ an der Alzeyer Straße abgeheftet. Das darf sich nicht wiederholen.

„Hier wissen alle, wie wichtig der Verbandspokal ist“, unterstreicht Wormatia-Trainer Sascha Eller. Da ist einerseits der finanzielle Aspekt, da geht es andererseits aber auch um den sportlichen Erfolg eines (möglichen) Titelgewinns, den jeder Sportler gerne vorweisen möchte. Dass man obendrein in den DFB-Pokal einziehen kann, reizt doch jeden. „Florian Treske hat mir gesagt, dass er noch nie dort gespielt hat und dass er das unbedingt erreichen will“, berichtet Eller von seinem Kapitän, der mit acht Saisontreffern zugleich großen Anteil am derzeitigen Wormatia-Höhenflug hat. Doch nicht nur Treske ist laut Eller heiß darauf, an einer erfolgreichen Pokalsaison teilzuhaben. Das gelte für die gesamte Mannschaft.

Wobei es nun die Frage zu beantworten gilt, wie die Wormatia mit dem zweifelsfrei als Außenseiter anreisenden Gast umzugehen gedenkt. Denn mit den Außenseitern ist das so eine Sache, wie der Blick auf das zurückliegende Spiel am vergangenen Freitag gegen Liga-Schlusslicht KSV Baunatal beweist. Dass die Wormatia nach schwachem Auftritt und zweimaligem Rückstand noch als später 3:2-Sieger vom Platz gegangen war, kann im Grunde nur daran liegen, dass vorher Hunderte von Kerzen im Dom entzündet worden sein müssen. Verdient war der Sieg jedenfalls nicht. „Gute fünf Minuten zu Beginn und gute zehn Minuten am Schluss reichen eigentlich nicht“, weiß Eller, „wir haben gegen Baunatal nicht alles gegeben, was wohl eine Kopfsache gewesen sein muss.“ Im Unterbewusstsein habe sich wohl die Idee eingenistet, gegen Baunatal müsse man nicht ganz so viel machen, um das Spiel zu gewinnen. Das wäre beinahe kräftig in die Hose gegangen.

Jetzt also Zweibrücken. Und dieser Gegner hat gerade mal drei Punkte mehr auf dem Konto als Schlusslicht Baunatal. Was liegt also näher, als im Unterbewusstsein erneut... „Nein, nein“, wehrt Eller ab, „alle haben nach dem Spiel gegen Baunatal gesagt, dass das von ihnen nicht gut gewesen sei.“ Jetzt setzt der Wormatia-Coach, der personell aus dem Vollen schöpfen kann, darauf, dass seine Spieler zeigen wollen, dass sie lernfähig sind. Ob Eller die gleich Formation aufbieten wird, ist noch offen: Für ihn gehe es darum die Spieler aufzubieten, die zu einhundert Prozent leistungsfähig seien. Schließlich seien die letzten Wochen doch sehr anstrengend gewesen. Änderungen an der Aufstellung sind also durchaus denkbar.