FuPa.net: Das nächste Kellerkind für Wormatia
17.10.2014WORMS. Gegen Liga-Schlusslicht KSV Baunatal erlebte die Wormatia vor zwei Wochen schon eine schwere Geburt, bis der 3:2-Sieg zu bestaunen war. Gegen Abstiegskandidat Zweibrücken wurde es Tage später ganz bitter, als der VfR zweimal die Segel streichen musste in Verbandspokal und Meisterschaft, ehe nun am Samstag mit dem FC Nöttingen erneut ein Duell mit einem Regionalliga-Kellerkind ansteht. Nach einem kaum für möglich gehaltenen Saisonstart mit einer höchst erfreulichen Punktausbeute japst die Wormatia im Moment vor diesem Heimspiel ein wenig nach Luft – dem jungen Team fehlt es trotz allen Engagements und großer Motivation derzeit an Esprit, an geistiger Frische und vielleicht auch etwas an der nötigen Kraft.
Die Batterien sind geschwächt – Zeit für eine Aufladung, die mit dem erfolgreichen Gestalten von Begegnungen wesentlich leichter fällt. Regeneration durch das Einfahren von Dreiern hat fern jeder Liga-Zugehörigkeit noch immer am besten funktioniert!
Aber was ist bislang eigentlich Erschreckendes passiert? Das Ausscheiden aus dem Pokal ist eine ärgerliche Nummer. Aber in der Meisterschaft? Die Wormatia steht vor dem Match gegen den vom ehemaligen Bundesliga-Profi Michael Wittwer trainierten Aufsteiger auf dem vierten Tabellenplatz. Daran hat die vermeidbare Niederlage in Zweibrücken nichts geändert, weil die rund um die Wormatia postierten Regionalligisten ebenfalls Federn ließen am letzten Spieltag. Nun kommt der FC Nöttingen an die Alzeyer Straße, der zwar den stets torgefährlichen Ex-Wormaten Michael Schürg aufbieten kann, der aber auch bereits in zwölf Spielen 31 (!) Gegentreffer kassiert hat. Da müsste doch was möglich sein für Wormatia-Torjäger Florian Treske und Co…
„Wir wussten doch, dass es nicht immer leicht von der Hand gehen wird“, ordnet Wormatia-Trainer Sascha Eller die letzte Woche mit den eher ärgerlichen Ergebnissen in das Gesamtbild der bisherigen Saison ein. „Jetzt müssen wir die Fehler abstellen, die wir gemacht haben.“ Gegen Nöttingen erwartet der 39-Jährige, „dass wir wohl das Spiel gegen einen tiefstehenden Gegner machen müssen, der mit Schürg vorne drin über einen Unruheherd verfügt, der uns auf Trab halten wird.“
Dabei gilt als erfolgreichste Masche, seine Chancen zu nutzen, wenn sie sich denn bieten. „Zuletzt war unser Abschluss nicht so sauber wie in den ersten Spielen“, hat Eller festgestellt. Zweimal hatte beispielsweise Johnathan Zinram in den beiden Duellen gegen Zweibrücken den Führungstreffer auf dem Fuß, zweimal scheiterte der Wormate dabei, den Ball aus günstigster Position über die Linie zu bringen. Eller: „Wir müssen Jonny wieder dahin bringen, dass er sich nicht so viele Gedanken macht und die Dinger einfach reinschießt.“ Und hinten? Eller: „Die Defensive dürfen wir dabei aber nicht so außer Acht lassen. In den letzten Spielen haben wir zu viele Gegentore bekommen.“ Es wird also spannend am Samstag.