Wormser Zeitung: Fans sehen VfR schon als Regionalligist
14.07.2003
Optimismus bei Wormatias Stadionfest
riesengroß / WZ-Redaktionsmobil im
Sondereinsatz
Vom 14.07.2003
Der Optimismus ist riesengroß: Wenn es nach Wunsch und Willen der Anhänger geht, dann wird der VfR Wormatia im nächsten Jahr in der Regionalliga spielen. Beim Stadionfest des Oberligisten waren sich jedenfalls am stark frequentierten WZ-Stand alle einig – die Frage nach der Regionalliga-Tauglichkeit der Truppe von Trainer Dirk Anders wurde mit einem einhelligen Ja beanwortet. Und die Zuversicht der Fans erhielt bei strahlendem Sonnenschein später noch zusätzliche Nahrung, als die Verpflichtung von Ex-Profi Stefan Ertl bekanntgegeben wurde.
Von unserem
Redaktionsmitglied
Frank Beier
"Wir wollen unseren treuen Anhängern so viel Freude machen wie letztes Jahr", vermied Dirk Anders diplomatisch eine konkrete Antwort nach seinen Erwartungen. Verständlich, dass der Trainer sein Team nicht mit vollmundigen Ankündigungen noch zusätzlich unter Druck setzen möchte. "Die Erwartungen im Umfeld sind unheimlich angestiegen", weiß auch Vorsitzender Fritz Bergemann-Gorski. Ob man die Hoffnungen erfüllen könne, sei schwer zu sagen, aber: "Wir haben alles getan, um mit einem konkurrenzfähigen Kader in die Saison zu gehen."
Die vorerst letzte Neuverpflichtung wurde am Samstag beim Stadionfest mit Stefan Ertl präsentiert. Die ganz große Ãœberraschung war's allerdings nicht mehr, nachdem der Name des Ex-Profis (siehe auch nebenstehendes Interview) bereits durchgesickert war. Ertl erschien vor der offiziellen Vorstellung mit seinen neuen Mannschaftskameraden auch schon am WZ-Stand, wo die Fans Gelegenheit hatten, mit den Spielern auf Tuchfühlung zu gehen, sich mit ihnen zu unterhalten und fotografieren zu lassen. Davon wurde ebenso reichlich Gebrauch gemacht wie von den angebotenen kostenlosen WZ-T-Shirts, Kappen und anderen Geschenkartikeln, die weggingen wie warme Semmeln.
In besonderem Einsatz war auch das WZ-Redaktionsmobil. Im Wechsel mit Fahrzeugen anderer Sponsoren wurden Spieler in dem blau-weißen WZ-Smart zur Präsentation vor die sehr gut besetzte Tribüne chauffiert. 22 Mal fuhren die Wagen an der Mittellinie vor, die aussteigenden Spieler und Trainer wurden von Gerd Obenauer und Rainer Sprintz vorgestellt und liefen dann, Beifall umrauscht, durch ein Spalier der Frankfurt Galaxy Cheerleaders.
Wie groß das Aufgebot letztlich sein wird, lässt sich derzeit noch nicht genau sagen. Ein Fragezeichen steht vor allem noch hinter Christopher Kaczmarek. Der Mittelfeldspieler war in der Winterpause vom SV Weingarten zum FV Speyer gewechselt und hatte dort – den Bestimmungen entsprechend – einen Eineinhalb-Jahresvertrag unterschrieben. Obwohl absolute Ãœbereinstimmung zwischen den beiden Vereinen und dem Spieler besteht, kann dieser Vertrag nicht aufgelöst werden – nur durch eine Entscheidung auf höchster DFB-Ebene. Und dorthin hat man sich jetzt mit einer Art "Gnadengesuch" gewandt. Die Antwort steht noch aus.