FuPa.net: Himmel freut sich auf "Rote Teufel"

20.10.2014

WORMS. Der VfR Wormatia Worms tritt am Samstag zum Auftakt der Regionalliga-Rückrunde beim 1. FC Kaiserslautern II an. Für etliche Wormaten ist damit ein Duell mit ihrem Ex-Klub verbunden. Aus dem aktuellen Regionalliga-Kader des VfR kickten Alan Stulin, Enis Saiti, Ricardo Antonaci, Björn Weisenborn, Sandro Loechelt (zumindest als Knirps) und Benni Himmel für die Pfälzer. Vor der Rückkehr zum „Betze“ sprach die WZ mit dem 23-jährigen Himmel, der sich bei der Wormatia inzwischen auf der Sechser-Position zu einem Führungspieler gemausert hat. 

Herr Himmel, das Spiel beim 1.FC Kaiserslautern ist für Sie sicher etwas Besonderes, auch wenn Ihr Wechsel nach Worms schon zwei Jahre her ist?

Das kann man wohl sagen. Immerhin habe ich dort sieben Jahre gespielt; fünf in der Jugend und dann noch zwei Jahre in der zweiten Mannschaft.

Ist es für Sie eher ein unangenehmes Gefühl, dort wieder aufzulaufen?

Nein, überhaupt nicht. Ich kenne in Kaiserslautern ja noch einige, mit denen ich gespielt habe. Christian Lensch zum Beispiel oder Steven Zellner, mit dem ich neulich noch geschrieben habe, der im Moment aber verletzt ist und viel in der Reha arbeitet, und natürlich Alexander Bugera. Und dann kommt vor allem noch dieses Stadion dazu, auch wenn dort am Samstag sicher nicht so viele Fans sein werden. Aber dort zu spielen, in dieser Atmosphäre – das bringt immer zusätzliche Motivation.

Eine Extraportion Motivation könnte auch durch das Hinspiel entstehen, als die Wormatia sehr unglücklich beim Saisonauftakt verloren hatte. Oder spielt das Spiel heute gar keine Rolle mehr?

Doch, man redet schon noch darüber. In diesem Spiel hatten wir mindestens ein Unentschieden verdient, doch dann haben wir uns in zwei Szenen ein bisschen zu naiv angestellt, weil wir in den Momenten auch zu heißblütig waren. Das würde uns so nicht mehr passieren. Heute sind wir ein Stück weiter.

Was meinen Sie damit?

Als wir da in der Schlussphase das 2:2 machen durch Florian Treske, was der Schiedsrichter aber nicht anerkannt hat, weil er ein Foul von Enis Saiti am Torwart gesehen haben wollte, was gar keins war, waren wir so aufgebracht, dass wir prompt im Gegenzug das 1:3 kassiert haben. Das war total ärgerlich.

Klar, die Punkte im ersten Saisonspiel waren dadurch futsch. Inzwischen sind es aber in der Vorrunde geradezu sensationelle 32 geworden. Ändert sich jetzt das Saisonziel der Wormatia?

Für uns hatte vor der Saison der Klassenerhalt oberste Priorität. Daran hat sich nichts geändert. Schließlich ist die Saison noch lang und 17 Spiele zu spielen. Was dann ist, daran denken wir noch gar nicht. Auch wenn es blöd klingt, weil es ja alle sagen: Aber wir denken wirklich von Spiel zu Spiel, weil wir eine sehr junge Mannschaft haben und es Phasen geben kann, wie wir gegen Zweibrücken und Nöttingen gesehen haben, in denen es dann plötzlich sehr schlecht läuft.

Diese Phase ist ja Geschichte. Danach gab es drei Siege in Folge, zuletzt den Coup beim Aufstiegskandidaten 1. FC Saarbrücken. Wie erklären Sie sich das?

Wir konnten da komplett ohne Druck auflaufen. Wir haben gesagt, wenn wir dort ein geiles Spiel machen, dann geht es auch in Ordnung, wenn wir nicht gewinnen. Und dann ist es richtig gut gelaufen.

Wird nun nicht ein bisschen nach oben geguckt, schließlich ist der zweite Platz ja nun in greifbarer Nähe?

Ich schaue gar nicht dahin. Wir konzentrieren uns jetzt auf die drei Spiele bis zur Winterpause in Kaiserslautern, daheim gegen Trier und dann in Offenbach. Und natürlich wollen wir die optimalen neun Punkte holen oder gute sieben…

Die Siegprämien würden sich auch gut als Weihnachtsgeld machen, wo doch im Pokal durch das Ausscheiden eine gute Chance verpasst wurde…

Stimmt.

Das Gespräch führte Volker Schütz