Wochenspiegel: Eintracht Trier fährt mit Selbstbewusstsein zur Wormatia
28.11.2014„Wir können ruhig mit Selbstvertrauen nach Worms fahren, müssen uns aber darüber im Klaren sein, dass es sehr viel Aufwand bedeutet, ein solches Spiel zu gewinnen“, sagte Peter Rubeck, Cheftrainer des SV Eintracht Trier 05, am Freitag Nachmittag und damit knapp 24 Stunden vor dem Auswärtsmatch in der Fußball-Regionalliga Südwest beim alten Rivalen Wormatia, der in der Tabelle als Vierter mit 32 Punkten neun Plätze und zehn Punkte besser als der SVE dasteht (Samstag, 14 Uhr, EWR-Arena).
„Sie haben ähnlich wie wir eine junge Mannschaft und spielen auch einen vergleichbaren Fußball. Der große und entscheidende Unterschied ist aber, dass sie mehr Tore erzielen als wir“, so Rubeck. Die deutlich höhere Treffsicherheit der Nibelungenstädter (32 Mal erfolgreich, der SVE bislang 15 Mal) ist vor allem auf einen Akteur zurück zu führen – Florian Treske. Vor der Saison vom Absteiger SSV Ulm 1846 von der Donau an den Rhein gewechselt, war er bis dato schon ein Dutzend Mal erfolgreich. „Ihn aus dem Spiel zu nehmen, wird von zentraler Bedeutung sein“, unterstrich SVE-Coach Rubeck.
Motivation aus dem Hinspiel
Für Motivation im blau-schwarz-weißen Lager dürfte nicht nur der Anreiz sorgen, im vorletzten Match vor der Winterpause den Vorsprung auf die Abstiegsplätze möglichst weiter zu vergrößern, sondern auch Revanche fürs Hinspiel zu betreiben. Am 6. August hatte es eine bittere, reichlich unnötige 1:2-Niederlage gegen die Wormatia gegeben. „Da haben wir noch eine Rechnung offen“, stellte denn auch Mittelfeldspieler Robin Garnier in der Pressekonferenz am Freitag unmissverständlich klar. Nach dem „Schock in Salmrohr“ – unterm Strich stand das vorzeitige Aus im Rennen um eine abermalige Teilnahme am DFB-Pokal – habe man als Mannschaft vergangenen Samstag beim 4:2 über die SpVgg Neckarelz eine „klare Reaktion“ gezeigt, so Garnier – und bekräftigte: „Wir wollen in Worms unbedingt dort weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben“. Er selbst bezeichnet sich gar als „Worms-Experten“: Nicht nur im Hinspiel stand er auf dem Platz, sondern stand auch in der vergangenen Runde beide Male in der Startformation seines damaligen Klubs Mainz 05 II, als es gegen die Wormatia ging. Garnier weiß nur allzu gut: „Das Spiel wird uns auch kämpferisch alles abverlangen.“
Spang fehlt wochenlang
Hinter den beiden angeschlagenen Christoph Buchner und Christoph Anton standen vor dem Abschlusstraining noch kleine Fragezeichen, ebenso hinter Stürmertalent Luca Sasso-Sant, der sich in der Mittwochs-Einheit einen Pferdekuss zugezogen hat. Definitiv neben den langzeitverletzten Ajdin Zeric, Holger Lemke und Jerome Reisacher steht Lukas Püttmann aus familiären Gründen nicht zur Verfügung. Christopher Spang fällt wegen einer schon länger terminierten Hand-Operation bis in die Wintervorbereitung hinein aus. Keine Berücksichtigung finden erneut der sowieso erkrankte Denis Pozder und Erich Sautner („Beide haben noch Vertrag, können sich in der Winterpause aber einen neuen Verein suchen. Vom Hof jagen werden wie sie aber sicher nicht. An ihrem Verhalten gibt es nichts auszusetzen“, so Rubeck). Gegenüber dem jüngsten Vergleich mit Neckarelz rücken derweil nach abgesessenen Gelbsperren Milorad Pekovic und Ugur Dündar sowie Torge Hollmann (fehlte wegen der Geburt seines zweiten Kindes) wieder in den Kader. Als Alternative für den Angriff wird der zuletzt stark auftrumpfende U23-Mann Besart Aliu die Reise nach Worms mit antreten.