sport1: Offenbach gewinnt dank Müller
02.12.2014Die Kickers Offenbach haben am 20. Spieltag der Regionalliga Südwest einen wichtigen Sieg im Kampf um die Aufstiegsrelegation gelandet.
Der Spitzenreiter gewann am Bieberer Berg gegen Wormatia Worms (ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) mit 2:1. Markus Müller entschied die Partie mit seinen Saisontoren acht und neun.
Die größte Chance vor dem Führungstreffer hatte Benjamin Pintol mit einem Pfostentreffer in der 19. Minute. Auch Müller scheiterte, Worms-Keeper Tim Paterok entschärfte seinen Abschluss.
In der 39. Minute macht er es besser: Von halbrechts drang er in den Strafraum und überlupfte den Ball über Paterok hinweg.
Insgesamt waren die Kickers überlegen, Worms konnte nur vereinzelt Konterangriffe fahren.
Das gleiche Bild in Abschnitt zwei: Offenbach besser, Worms mit Problemen. Nach 56 Minuten war wieder Müller zur Stelle. Der Stürmer schloss in Torjägermanier zum 2:0 ab.
Zehn Minuten vor dem Ende kam die Wormatia durch einen umstrittenen Elfmeter zurück in die Partie. Alan Stulin ließ Daniel Endres keine Chance. Doch es reichte nicht mehr. Spätestens nach der Roten Karte in der Nachspielzeit gegen Ideal Iberdemaj wegen einer Tätlichkeit war alles klar.
Offenbach führt die Tabelle der Regionalliga Südwest jetzt mit acht Punkten Vorsprung vor dem Absteiger SV Elversberg an. Worms bleibt auf Rang vier.
Das Spiel begann mit einer Schweigeminute für die verstorbene Tugce A.
Der Klub veröffentlichte auf seiner offiziellen Facebookseite ein Video, in dem Trainer und Spieler zu mehr Zivilcourage in der Gesellschaft aufrufen. In acht verschiedenen Sprachen fordern sie: "Zeigt Zivilcourage, schaut nicht weg, sondern schaut hin." Wie der Verein auf Nachfrage von SPORT1 erklärte, entstand die Videobotschaft auf Initiative der Spieler hin. Viele von diesen stammen aus der Stadt selbst.
Die Studentin aus Gelnhausen war am 15. November bei einem Streit zu Boden geschlagen worden und ins Koma gefallen. Erst am vergangenen Mittwoch erlag sie ihren schweren Verletzungen und wurde für hirntot erklärt, am Freitag wurden dann die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet.
Am vergangenen Spieltag hatte unter anderem auch der Bundesligaprofi Haris Seferovic von Eintracht Frankfurt der getöteten Studentin gedacht, als er sich nach seinem Tor gegen Borussia Dortmund sein Trikot überstreifte – auf dem T-Shirt darunter stand: Tugce = Zivilcourage, Engel, Mut, Respekt.