Nibelungen Kurier: In Pirmasens ohne jegliche Siegchance
09.03.2015VON KLAUS DIEHL Etwas mehr als 100 Kilometer einfach ging am Samstag die Fahrt nach Pirmasens, wo die 1. Mannschaft der Wormatia Worms im Sportpark Husterhöhe eine „unterirdische“ Leistung bot und verdient mit 0:3 den Kürzeren zog. Vor allen Dingen in der Offensive wurden große Defizite deutlich.
Ganze zweimal kam der Ball zum Ersatzkeeper des FK Pirmasens Ronny Fahr (Torhüter Nummer drei der Gastgeber), der für den verletzten Stammkeeper Frank Steigelmann zwischen den Pfosten stand und verletzt in der 68. Minute gar gegen den Amateur Köpke ausgewechselt werden musste. „Doch die Pirmasenser hätten heute auch ohne Torhüter spielen können“, so enttäuschte Wormatia-Fans nach der Rückkehr im heimischen Stadion.
Kein einziger gefährlicher Torschuss
Die Wormaten brachten keinen einzigen gefährlichen Torschuss in Richtung des gegnerischen Tores zustande, obwohl Trainer Sascha Eller mit Alper Akcam und Sascha Wolfert zwei Angreifer aufgeboten hatte. Doch an den Beiden alleine lag es sicherlich nicht, vielmehr an der Taktik der Gastgeber sowie allzu vielen Mängeln im Wormatia-Spiel – mit zahlreichen Fehlpässen und Abspielfehlern.
FKP-Coach Peter Tretter tat den Wormaten – im Gegensatz zur 0:2-Hinspielniederlage am 23. August 2014 in der Wormser EWR-Arena, dieses Mal nicht den Gefallen, allzu offensiv und mehr aus der Defensive zu agieren.
Mit langen und weiten Bällen, besonders über die schnellen Außenspieler Jannik Sommer, in der Winterpause vom 1. SVN Zweibrücken gekommen sowie Dennis Gerlinger, wurden die zwangsweise aufgerückten Wormaten, besonders Alan Stulin und Ricardo Antonaci immer wieder überlaufen.
Kurzpass-Spiel funktionierte nicht
Da das Kurzpass-Spiel bei den Wormaten nicht funktionierte, versuchten es die Eller-Schützlinge auch vermehrt mit langen Bällen. Alleine die schlechten Bodenverhältnisse können in diesem Zusammenhang nicht als Entschuldigung gelten.
Die langen, hohen Bälle jedoch blieben ohne Effekt, da die groß gewachsene FKP-Abwehr um den Ex-Wormaten Marco Steil genau diese Bälle meist prompt zurückbrachte.
Ein „Neuer“ sollte zudem bei den Gastgebern eine ganz wichtige Rolle spielen: Ex-Bundesliga-Profi Benjamin Auer stellte ein weiteres Plus bei den Gastgebern dar, besaß er doch bereits vor der Pause etliche Chancen zur Führung. Einmal jedoch scheiterte er am Wormatia-Keeper Paterok und gleich zweimal bei Kopfbällen, wo er das Spielgerät zu hoch ansetzte.
Es war einfach nicht der Tag der Wormaten
Bis zur Pause konnte die Eller-Truppe jedoch einen Rückstand vermeiden. Doch das Unglück nahm in der 52. Minute seinen Lauf, als Benjamin Himmel einen unnötigen Ballverlust produzierte und Benjamin Auer mit einem gut getimten Pass den schnellen Sommer auf die Reise schickte. Bei diesem 1:0 hatte Paterok keine Abwehrchance. Nur sechs Minuten später lief Sommer erneut auf und davon, und Sandro Löchelt konnte ihn im Strafraum nur noch unfair bremsen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Gerlinger dann zum 2:0. In der 83. Minute war es dann Auer, der zu seinem ersten Tor im FKP-Dress kam.
Gesperrte Spieler fehlten
Auf Wormatiaseite machte sich das Fehlen der gesperrten Enis Saiti und Eigen Gopko bemerkbar. Die ungefährliche und für einen Sieg nicht ausreichende Leistung kann dies jedoch nicht entschuldigen.
Dieser Wormatia-Auftritt war schlicht und einfach zu wenig und so bleibt zu hoffen, dass man sich dafür am kommenden Samstag ab 14 Uhr, im nächsten Heimspiel gegen die Spvgg. Neckarelz, rehabilitiert.
Einziges Glück für die Wormaten war, dass in der 10. Spielminute der gut leitende Schiedsrichter die Rote Karte gegen Antonaci wegen einer „Notbremse“ wieder zurück nahm, hatte doch sein Assistent zuvor eine Abseitsstellung des FKP-Angreifers Sommer gesehen und entsprechend moniert.