FuPa.net: Wormatia steckt im Tief

09.04.2015

Worms. Der Spaß ist gebremst – und zwar erheblich. Die Wormatia hat momentan an einer Niederlagen-Serie zu knabbern, die bereits vier Spiele anhält. Und ganz ehrlich: Der letzte Auftritt bei Astoria Walldorf hat keineswegs dazu beigetragen, an eine Wende glauben zu können, wenn am Samstag um 14 Uhr mit dem SV Elversberg ein heißer Aufstiegskandidat an der Alzeyer Straße antritt. Zu schwach war die Leistung des Wormser Fußball-Regionalligisten beim 2015 bis dahin noch sieglosen Aufsteiger in Walldorf gewesen, als dass nach der 1:5-Ohrfeige eine positive Tendenz zu erkennen gewesen wäre. Wenn man vom Umstand absieht, dass wenigstens Wormatia-Torjäger Florian Treske seine Torflaute beenden konnte.

Und sonst? ,,Das ist eine schwierige Situation", gibt Wormatia-Trainer Sascha Eller zu, ,,und sie ist am Schluss immer schlimmer geworden." Auch deshalb, weil dem 39-Jährigen mindestens eine Sache unangenehm auffällt: Es gehe kein Ruck durch die Mannschaft, so der Coach, wenn mal ein Gegentor kassiert werde. In der Hinserie habe bedingt durch die gute Punktausbeute das Selbstbewusstsein geherrscht, dass man halt auf ein Gegentor mit einem eigenen Treffer antworten werde. Davon ist das Team, das in der Rückrunde bislang nur sieben eher beschämende Punkte in zehn Spielen eingefahren hat, meilenweit entfernt. Eller: ,,Wir müssen alle daran arbeiten, dass die Mannschaft aus diesem Tief herauskommt."

Dazu würde am Samstag schon ein Unentschieden gegen den favorisierten Gast aus dem Saarland helfen. Zumal die Walldorf-Pleite nicht nur drei mögliche Punkte kostete, sondern auch gleich drei (!) nun zusätzlich gesperrte Stammspieler zur Folge hatte. Neben dem für zwei Spiele gesperrten Torhüter Tim Paterok, der in Walldorf nach seiner Roten Karte gegen Hoffenheim von Timo Utecht ersetzt worden war, fehlen gegen Elversberg Benjamin Maas und Enis Saiti nach der jeweils fünften Gelben Karte und Sandro Loechelt, der nach seiner zehnten Verwarnung nun bereits die zweite Sperre dieser Saison absitzen muss. Eller: ,,Karten, die unnötig sind, ärgern natürlich immer. Und ich weiß, dass das den Spieler auch was kostet, wenn er sich eine solche einhandelt." Aber man müsse Karten auch danach betrachten, ob sie der Mannschaft in diesem Moment dienlich gewesen seien – beispielsweise bei einem taktischen Foul, das einen schnellen Gegenstoß verhindere.

Fakt ist: Zehn sind eindeutig zu viele! Daran muss Loechelt arbeiten. Doch nicht nur das gesperrte Quartett muss Eller gegen Elversberg ersetzen, es fehlt weiterhin auch Benni Himmel im zentralen Mittelfeld wegen eines Muskelfaserrisses. Die Aufstellung wird so zu einer besonderen Herausforderung, auch wenn der Wormatia-Kader eigentlich trotzdem für eine Mannschaft ausreichend sein sollte, die dem Gegner signalisieren können sollte, dass man sich mit ihm – und sei es in kämpferischer Hinsicht – auf Augenhöhe befinden will. Eller: ,,Es geht darum, hinten sauber zu stehen. Für uns heißt die Frage: Wie können wir die unsere elf Mann kompakter stellen?" Zuletzt hatten die gegnerischen Teams große Freude daran, die sich ihnen bietende Räume genüsslich zu nutzen. Spannend wird sein, was den Elversbergern nun begegnen wird.