FuPa.net: Auf keinen Fall verschlechtert

30.07.2015

Worms. Die Vorbereitung ist durch: Am Samstag startet der VfR Wormatia in die Regionalliga-Saison 2015/16 mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern II. Mit Platz fünf aus der Vorsaison im Rücken geht die Mannschaft von Trainer Sascha Eller in eine spannende Spielzeit, zumal die Wormser wegen der Arbeiten rund um den neuen Hybrid-Rasen in der EWR-Arena lange Zeit kein ,,echtes" Heimspiel haben werden und deshalb nach Pfeddersheim und Ludwigshafen ausweichen müssen.

Vor dem Startschuss in die Punkterunde sprach die WZ mit dem am Donnerstag wiedergewählten Mannschaftskapitän Florian Treske, der bei seinen mannschaftsinternen Aufgaben auf Stellvertreter Benjamin Maas und den Spielerrat bestehend aus Benjamin Himmel, Eugen Gopko und Patrick Auracher bauen kann.

 

Herr Treske, die vergangene Saison haben sie wegen einer Handverletzung mit einer Manschette zu Ende gespielt. Wie geht es Ihnen jetzt?

Das war ein ziemlich komplizierter Spiralbruch des rechten Ringfingers, der mich aber weiter nicht gehindert hat. Ich wollte unbedingt weiterspielen und habe mich in der Sommerpause operieren lassen. Jetzt sind da acht Schrauben drin – man glaubt gar nicht, dass das in so einem kleinen Finger reingeht.

 

Bei der Hochzeit war das aber sicher schon hinderlich. Wo ist der Ring?

Stimmt. Ich bin fünf Tage vor der Hochzeit operiert worden. Das war nicht so optimal. Aber man hat ja auch eine linke Hand…

 

Gibt es noch Probleme?

Nein, in der Vorbereitung habe ich nur noch am Anfang einen Verband tragen müssen. Das ist jetzt vorbei. Der Finger ist zwar noch nicht da, wo er eigentlich hingehört. Aber darum kann man sich später auch noch kümmern.

 

Sie können also ungehindert den nächsten Angriff auf die Torjägerkanone in der Regionalliga Südwest starten? Schließlich sind Sie mit 20 Treffern in der letzten Spielzeit Zweiter geworden und nur knapp übertroffen worden.

Klar geworden ist erneut, wie wichtig die Gesundheit ist. Ich habe jetzt wieder die Bestätigung dafür wie vor zwei Jahren beim SSV Ulm, dass ich Tore schieße, wenn ich gesund bin. Letzte Saison habe ich alle 34 Spiele mitgemacht. Bestimmte Wehwehchen haben mich nicht weiter gestört. Und dann läuft's halt. Für die gesamte Mannschaft war es gut, dass wir fast keine schweren Verletzungen hatten. Um so unglücklicher ist es, dass sich Eugen Gopko im letzten Spiel, in dem es eigentlich um nichts mehr ging, den Kreuzbandriss zugezogen hat und jetzt so lange ausfällt. Ich weiß, wie er sich jetzt fühlen muss, schließlich habe ich auch schon drei Kreuzbandrisse hinter mir.

 

Eugen Gopko fällt jetzt aus, einige andere Spieler haben den Klub verlassen: Machen Sie sich also Sorgen, wenn es am Samstag in Kaiserslautern losgeht?

Nein, gar nicht. Wir haben ja viele Stammspieler gehalten, und es sind ein paar gute Kicker dazugekommen. Wir haben uns auf keinen Fall verschlechtert im Vergleich zur vergangenen Saison. Der Verein hat uns klar gesagt, dass wir mit einem dünnen Kader auskommen müssen. Aber ich sage: Wir haben einen dünnen starken Kader.

 

Was also ist das Ziel für die Saison nach Platz fünf im Vorjahr?

Wenn man mich persönlich fragt, dann ist das ganz einfach: Weil ich alle Spiele gewinnen will, muss man am Ende folglich Erster sein. Wir haben eine prima Mannschaft mit 15, 16 Spielern auf Regionalliga-Niveau, was immer bedeutet, dass man auswechseln kann, ohne dass ein Qualitätsverlust spürbar wird. Wir haben in der Offensive gute Qualität, auch was unsere Freistöße und Eckbälle angeht. Wir müssen aber an unserem Defensivverhalten arbeiten. Wenn man es nämlich genau betrachtet, haben wir in der vergangenen Spielzeit viel zu viele Gegentreffer kassiert. Aber was kann es Geileres geben, als einfach mal zehn Spiele hintereinander 1:0 zu gewinnen. Du kriegst die optimale Punktzahl, hinten steht die Null – super. Damit müssen wir schon in Kaiserslautern anfangen.

 

Was fällt Ihnen zu dem Auftaktgegner ein?

Eine ganze Menge. Schließlich ist das die Mannschaft, gegen die wir in der vergangenen Saison zweimal verloren haben. Daran wird sich etwas verändern. Zumal wir sechs, sieben Spieler bei der Wormatia haben, die eine Lauterer Vergangenheit haben. Für die muss es doch ein großes Vergnügen sein zu zeigen, dass es ein Fehler war, sie irgendwann mal weggeschickt zu haben. Ja, und dann spielt bei denen noch mein bester Kumpel Johannes Reichert, mit dem ich fünf Jahre zusammen in Ulm gespielt habe. Er ist mein Trauzeuge gewesen, und wir telefonieren eigentlich jeden Tag miteinander.

 

Na, dann sind Sie ja bestens über die FCK-Zweite informiert…

Ja, schon. Aber wir reden natürlich nicht immer über Fußball. Und am Samstag, wenn wir gegeneinander spielen, ist das sowieso was ganz anderes. Er spielt Innenverteidiger.

 

Oh!

Das kann man wohl sagen.

 

Das Gespräch führte Volker Schütz