op-online.de: OFC ist schwer zu durchschauen

26.08.2015

Offenbach – Gegen Wormatia Worms präsentieren sich die Offenbacher Kickers heute das erste Mal in dieser Saison unter Flutlicht dem eigenen Publikum. Ziel ist der dritte Sieg im fünften Spiel. Die Voraussetzungen sind bestens, sagt der Trainer. Von Christian Düncher 

Obwohl in der Regionalliga Südwest noch 30 Spieltage zu absolvieren sind, hat das Klassement für Rico Schmitt bereits Aussagekraft. „Die Tabelle wurde schon etwas einsortiert“, sagt der Trainer der Offenbacher Kickers. In der oberen Hälfte finden sich die Teams, die man dort erwartet habe – mit ein, zwei Ausnahmen. Eine solche ist Schmitt zufolge Wormatia Worms, heute Abend (19.30 Uhr) im ersten Flutlichtheimspiel der Saison nächster OFC-Gegner.

Den Grund für den eher „mäßigen Start“ der Wormser (drei Punkte, 2:5 Tore) sieht Schmitt im „sehr schwerem Auftaktprogramm“ (unter anderem gegen Kaiserslautern II, Vizemeister Saarbrücken und Tabellenführer Kassel) und nicht in der möglicherweise fehlenden Eingespieltheit. „Worms hat einige gute Zugänge, aber kaum Abgänge“, weiß der Trainer. Einer, der vergangene Saison bei der Wormatia gesetzt war, steht nun in Offenbach unter Vertrag: Kristian Maslanka. „Wir sind froh, dass wir ihn haben“, so Schmitt.

Beim OFC ist Maslanka bislang allerdings nur Ersatz. Er kam erst zweimal zum Einsatz, jeweils als Einwechselspieler. Im defensiven Mittelfeld hat er Klaus Gjasula und Matthias Schwarz vor sich, im Abwehzentrum Thomas Franke und Marcel Gebers. Letzterer kam vor der Saison aus der 3. Liga und macht keinen Hehl daraus, dass er wieder dorthin zurück will. Der Titel und der Aufstieg sind das Ziel des Zugangs aus Kiel. „Wir wollen gegen Worms ganz klar drei Punkte holen“, formuliert er forsch. Der Innenverteidiger gibt sich aber auch durchaus selbstkritisch. Mit acht Punkten aus vier Spielen und der Tatsache, die beste Offensive der Liga zu haben, sei er zwar „zufrieden“. Fünf Gegentore sind aber „eindeutig zu viel“, zumal Gebers einer altbekannten Fußballweisheit vertraut: „Meisterschaften werden in der Defensive gewonnen.“

Schmitt sieht auf seine Abwehr heute jedenfalls viel Arbeit zukommen. „Worms ist ein spielstarker Gegner, der nicht nur verteidigen will und über ein gutes Umschaltspiel verfügt“, warnt der Trainer, der diesbezüglich in der jüngsten Partie eine weitere Verbesserung erkannt hat. „Da haben wir das schon etwas geschickter gemacht“, so Schmitt. Der TSV Steinbach habe aber dennoch zu viele Möglichkeiten gehabt. „Wir müssen noch bissiger und seriöser sein“, fordert der 46-Jährige die Spieler dazu auf, „die Antennen auszufahren“. Sofern das beherzigt wird, ist sich der Trainer sicher, dass der Sieger Offenbach heißen wird. Die Duelle mit Worms waren zwar immer knapp, Schmitt glaubt aber, dass sein Team mindestens ein Tor mehr erzielen wird als die Wormatia. „Wir sind sehr, sehr gut in der Verwertung und haben gute Alternativen auf der Bank. Für die Gegner sind wir dadurch schwerer zu durchschauen.“ Zumal auch von hinten mehr Druck gemacht werde. Kurzum: „Beste Voraussetzungen.“