FuPa.net: Unbedingter Wille ist zurück

24.09.2015

Beim SV Spielberg möchte Wormatia den Aufwärtstrend festsetzen

Worms. Erst mit dem 5:1 beim SVN Zweibrücken ein Sieg im Verbandspokal, ein zweiter dann in der Liga mit dem 1:0 gegen den FK Pirmasens – für die Situation bei Fußball-Regionalligist Wormatia Worms bedeutete dies, dass es deutlich entspannter durch die Trainingswoche ging. Aber natürlich wäre es viel zu früh, jetzt gleich Entwarnung zu geben. Zu fehlerbehaftet war speziell der Auftritt gegen den FKP, bei dem die Truppe von Trainer Sascha Eller ihre Führung am Ende trotz Überzahl ins Ziel zitterte. Für einen Tick mehr Selbstvertrauen mit Blick aufs anstehende Spiel beim SV Spielberg sollte es aber reichen.

Davon überzeugt ist Sascha Eller in jedem Fall. ,,Es tut allen gut, dass sie jetzt sehen, es geht was", zementiert er seine Überzeugung, wegen der er sich an den auch gegen Pirmasens erkennbaren Problemen nicht reiben möchte. Eller verweist lieber auf die Kleinigkeiten, die wieder besser laufen: ,,Daran müssen wir uns aufrichten."

Andererseits: Gerade die katastrophale Chancenverwertung in der zweiten Hälfte war dem VfR-Trainer dann doch eine zusätzliche Einheit im Training wert. Schließlich liefen die Wormaten am vergangenen Wochenende doch wiederholt in Überzahl auf den Pirmasenser Kasten zu, als der FKP, ohnehin in Unterzahl, in der Schlussphase die Abwehr entblößte. ,,Das haben wir schlecht ausgespielt", so Eller, der sich zeitweise sogar eher etwas Eigensinn gewünscht hätte. ,,In der einen oder anderen Szene hätten wir schneller den Abschluss suchen sollen."

Sehr gefreut hat er sich an diesem Punkt darüber, dass es ausgerechnet Alper Akcam war, der den Siegtreffer besorgte. Für Eller ist es eine willkommene Gelegenheit, mal den Wert des 28-Jährigen hervorzuheben. Mit vielen Toren ist der eigentlich als Angreifer firmierende Akcam eigentlich nie aufgefallen. ,,Wir haben ihm deshalb aber nie Druck gemacht, weil es mir unheimlich wichtig ist, wie er für die Mannschaft arbeitet und beispielsweise für Florian Treske die Wege öffnet", erzählt Eller, dem im Training aber schon aufgefallen war, dass es sein Offensivmann unbedingt mal selbst biegen mochte.

Genau diesen unbedingten Willen macht Eller mittlerweile (wieder) bei vielen seiner Spieler im Training aus. Und obwohl er seine Mannschaft zuletzt erstmals unverändert auf den Platz geschickt hatte, möchte er sich für die Partie im Karlsruher Land auf ein drittes Mal nicht festlegen. ,,Ich möchte bei einem Spieler die Überzeugung sehen, dass er alles raushaut", sagt er – und freut sich, dass er da momentan wieder ein paar mehr sieht. Zu einem zusätzlichen Problem könnte ohnehin eine grassierende Erkältungswelle in der Mannschaft werden, die den Coach selbst auch erwischt hat. Und weil Florian Treske zusätzlich mit Rückenproblemen zu kämpfen hat, bleibt die Planung für Samstag erst mal vage.

Egal. Natürlich sei der SV Spielberg ein Kontrahent, ,,gegen den wir wieder punkten sollten". Eller möchte sich zwar nicht darauf festlegen, dass ein Sieg her soll. Ihm ist aber bewusst, dass etwa in den nächsten beiden Heimspielen mit dem SV Elversberg und Waldhof Mannheim zwei ganz dicke Brocken warten. Da kann es niemand gebrauchen, dass ein mühsam erkämpftes Selbstvertrauen gleich wieder flöten geht.