FuPa.net: Das Drumherum stresst mehr

05.10.2015

Der neue Wormatia Coach ist in Medienfragen noch ein Novize

Pfeddersheim . Was haben André Schubert, Konrad Fünfstück und Steven Jones gemeinsam? Richtig, alle drei wurden innerhalb der letzten zwei Wochen von Zweitmannschafts-Trainern zu den Verantwortlichen der Ersten Mannschaft befördert, Schubert und Jones allerdings nur übergangsweise. Während das ganze Drumherum für die zum Teil schon zweitligaerfahrenen Kollegen aus Mönchengladbach und Kaiserslautern alles schon ein alter Hut ist, merkte man nach dem sensationellen 2:1-Sieg der Wormatia gerne den SV Elversberg Steven Jones seine Unerfahrenheit noch an.

,,Wie soll ich mich hinstellen", fragte er ein Kamarateam, dem er noch auf dem Rasen sein erstes Interview geben sollte. Und nach seiner ersten Pressekonferenz gestand er doch ein wenig Nervosität. ,,Klar hab ich das alles hier schon oft aus der anderen Perspektive mitgemacht, aber vorne zu sitzen ist doch schon noch was ganz anderes", gab er z u. Dabei hatten seine Spieler ihn seine erste Pressekonferenz mit ihrem Sieg ja so angenehm wie möglich gestaltet. ,,Es ist natürlich schöner, über ein solches Spiel zu reden, als wenn du hier ein 0:5 erklären musst." Und wann kriegt man schon mal verbal von einem bundesligaerfahrenen Coach auf die Schulter geklopft. ,,Die Mannschaft meines Kollegen hat hier alles rausgehauen, was sie hat. Das war ein verdienter Sieg", waren die Schlussworte von Elversberg-Coach Michael Wiesinger, der immerhin ein knappes Jahr den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga gecoacht hatte. Die Situation seines Wormser Kollegen konnte er gut nachvollziehen, schließlich war auch er damals als Trainer der Zweiten Mannschaft des Club nachgerückt.

Während des Spiels war Jones die Nervosität kaum anzumerken, auch wenn er seinen Platz auf der Bank nur selten einnahm. Immer wieder verfolgte er aufmerksam das treiben seiner Spieler, nahm aber durchaus auch Stimmungen von Außen auf. ,,Irgendwann kamen in meinen Rücken die Äußerungen auf, ein Unentschieden sei ja auch ga nz gut", schildert er, wie die letzten Minute der regulären Spielzeit in seiner Wahrnehmung abliefen. Bis sich Patrick Auracher den Ball zum Einwurf schnappte, ihn weit auf Alper Akcam war und der mit seinem zweiten Treffer die Anhänger der Wormatia in Freudentaumel versetzte. Für Wiesinger war es ein ,,billiges Tor", für die Wormser und ihren Trainer Steven Jones könnte es Gold wert sein. Und wer weiß, vielleicht halten sich ja Schubert und Jones länger im Amt, als viele es heute vermuten.