Saarbrücker Zeitung: Von wegen Aufholjagd. . .

01.03.2016

Der 1. FC Saarbrücken wollte im Kampf um einen Relegationsplatz eine Aufholjagd starten. Stattdessen gab es eine 1:2 (0:2)-Niederlage bei Wormatia Worms. Der FCS hat sieben Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz – und ein Spiel mehr als seine Konkurrenten.

„Wenn wir es jetzt noch schaffen, grenzt es an ein Wunder.“ Die Worte von FCS-Spieler Jan Fießer sagen alles aus. Der 1. FC Saarbrücken hat gestern Abend zum Start in die Restrunde der Fußball-Regionalliga Südwest bei Wormatia Worms mit 1:2 (0:2) verloren – und hat damit den Anschluss an die Spitzenplätze verloren. Die Träume von der Teilnahme an der Relegation um den Drittliga-Aufstieg dürften bei sieben Punkten Rückstand auf einen Relegationsplatz sowie einem Spiel mehr als die Konkurrenten zerplatzt sein.

Schon vor dem Anpfiff lief es nicht rund. Trainer Falko Götz musste zehn Minuten vor Spielbeginn die Innenverteidigung umbauen. Alexander Hahn fiel mit Problemen in der Leiste aus. Für ihn rückte Daniel Döringer in die Startelf – und er stand zu Beginn der Partie im Mittelpunkt.

Nach neun Minuten traf Döringer nach einer Vorlage per Kopfball von Kevin Behrens ins Wormser Tor. Doch Schiedsrichter Marcel Gasteier entschied zurecht auf Abseits. Im direkten Gegenzug ließ Döringer Benjamin Maas laufen. FCS-Torwart David Hohs warf sich in den Weg, Maas stürzte über ihn. Gasteier entschied – wieder zurecht – auf Elfmeter. Florian Treske verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0 für Worms (12. Minute).

Die Wormatia spielte so, als könnte sie noch in den Kampf um die Relegationsplätze eingreifen. Die Wormser waren spritziger in Zweikämpfen als die FCS-Akteure – und erhöhten auf 2:0. Mit einem Freistoß-Trick ließen sie die Saarbrücker Defensive alt aussehen. Kevin Lahn lupfte den Ball schließlich über Hohs hinweg ins Tor (20.). Danach standen die Gastgeber tief. Der FCS fand kein Mittel, spielte kompliziert und vor allem zu langsam. Dazu fehlte das Selbstbewusstsein. Matthew Taylor schickte Marius Willsch, der freie Bahn zum Wormser Tor hatte, die Verantwortung jedoch zu Behrens schob, der mit dem Ball ins Aus lief.

Götz brachte zur Pause Steffen Schäfer für Döringer. Und vielleicht hätte sich alles zum Guten gewendet, hätte Taylor kurz nach dem Seitenwechsel die Nerven behalten. Doch statt den Ball an Torwart Tim Paterok vorbei einzuschieben, entschied er sich für einen Lupfer, den Paterok mit der Brust parierte (47.). Vor knapp 1600 Zuschauern war der FCS aber engagierter als in Halbzeit eins. Doch erst in der 80. Minute senkte sich eine Bogenlampe von Fießer aus 14 Metern hinter Paterok zum 1:2 ins Tor. Zu mehr sollte es nicht mehr reichen.