Wormser Zeitung: Wormatia in Kassel tritt mit Personalproblemen bei Hessen Kassel an
04.03.2016WORMS – Es geht nicht ohne: Auf dem Weg zum Erfolg spielt die Taktik eine nicht ganz unerhebliche Rolle. Als Steven Jones bei Fußball-Regionalligist Wormatia Worms vom Posten des Co-Trainers in die Chefrolle aufstieg, da bekannte er nicht zuletzt auch den Spaß, den er bei der Suche nach dem richtigen Matchplan hat. Und wenn dann auch noch alles so funktioniert, wie beim 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken am Montag, dann potenziert sich die gute Laune natürlich.
Meik Karwot und Ricardo Antonaci raus, Sandro Loechelt und Fatih Köksal rein. Einfach habe er sich das nicht gemacht, betont Steven Jones. Gegen Karwot sprach letztlich aber eine zu fehlerbehaftete Vorbereitung, „auch Ricardo weiß, dass es bei ihm nicht optimal gelaufen ist“, so der VfR-Coach, für den die Entscheidung zwischen Kevin Lahn und Antonaci auch eine Bauchentscheidung war. Wichtig war ihm auch: Sandro Loechelt sollte in der Startelf stehen.
Für Samstag, wenn Wormatia um 14 Uhr bei Hessen Kassel antritt, ist in dieser jetzt wieder mehr Platz (wobei sich das niemand so gewünscht hat). Nicht nur, dass sich Florian Treske die fünfte Gelbe Karte einhandelte. Richtig schwer wiegt die Verletzung von Benjamin Himmel, der gegen den FCS nach einer Viertelstunde mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Platz musste; ein Verdacht, der sich bestätigte. Kapitän Treske für eine Partie ersetzen zu müssen, das lässt sich kaum verhindern. Früher oder später wäre die fünfte Gelbe Karte gekommen. Bei Benjamin Himmel wiegt der Ausfall ungleich schwerer. „Ihn können wir nur als Mannschaft ersetzen“, sagt Steven Jones, der folglich vor der Fahrt nach Kassel wieder knobeln muss.
Geschehen wird dies, so unterstreicht er, im gesamten Trainerteam. „Co“ Max Mehring wird da genauso mitreden wie Spielbeobachter Werner Adler. „Die Entscheidung liegt natürlich aber bei mir“, weiß Jones. Bewusst ist ihm wohl auch, dass sich sonderlich viele Möglichkeiten nicht aufdrängen. Nach abgesessener Gelbsperre ist Alan Stulin wieder dabei. Dazu scharren eben Ricardo Antonaci und Meik Karwot mit den Hufen, gegen Saarbrücken kam Ricky Pinheiro ins Spiel. Das Problem: Die Torjägerqualitäten eines Florian Treske bringt da keiner mit. Und auch Benjamin Himmel hatte zuletzt ja eher eine offensive Rolle beim VfR.
Andererseits: Auch wenn er nicht wieder an eine Fünfer-Kette wie am Montag denkt („Kassel spielt nur mit einer Spitze“), so kündigt er dennoch schon mal an, seiner Elf wieder eine zumindest defensive Ausrichtung mit auf den Weg geben zu wollen. „Kassel ist gut organisiert, hat ein brutal schnelles Umschaltspiel“, so seine Begründung. Und auch in Kassel möchten die Wormaten schließlich wieder Spaß haben.