Wormser Zeitung: Wormatia sucht Spielmacher

05.08.2003

Das 0:4 gegen Wirges bleibt nicht ohne Folgen

Vom 05.08.2003

elv. – Die deftige 0:4-Abfuhr gegen die Spvgg. EGC Wirges hat gezeigt: Das 3-4-3-System des VfR Wormatia Worms funktioniert nicht. Dabei hatten sich die Verantwortlichen so viel von der Umstellung auf drei Spitzen und offensiv besetzte Außenbahnen erhofft. Jetzt denkt man beim Fußball-Oberligisten über personelle Ergänzungen nach.

 
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Volker Berg und dem Abgang Arijan Berishas sollte so das Nicht-Vorhandensein eines klassischen Spielmachers kompensiert werden. "Damit versuchen wir, den Gegner unter Druck zu setzen", war sich Dirk Anders sicher, durch diese Systemumstellung das probate Mittel gefunden zu haben.

Bereits nach zwei Spieltagen wird nun eine Drehung um 180 Grad vollzogen. In den Worten des Ãœbungsleiters klingt das so: "Das mit drei Spitzen kann man vergessen." Diese Einschätzung teilen auch die Vereinsoberen, weshalb die Wormatia gedenkt, noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. "Wir haben die finanziellen Möglichkeiten, noch jemanden zu holen", erklärte VfR-Vize Andreas Hahn auf WZ-Nachfrage, und auch sein Vorstandskollege Jochen Schneider macht aus diesen Ãœberlegungen keinen Hehl: "Wir schauen uns um."

Falls die Fahndung nach einem offensiven Mittelfeldakteur vergebens sein sollte, würde dies auch nicht den Weltuntergang bedeuten, wie Hahn erklärt: "Dann bestreiten wir mit dem jetzigen Kader die weitere Runde." Und dann sei auch das Team gefordert, die jüngsten Scharten auszuwetzen: "Diese Leistungen kann man mit dem Abgang von Spielern allein nicht erklären. Die Mannschaft muss sich auch selbst hinterfragen."