FuPa.net: Jones will Derby genießen

28.04.2016

VfR Wormatia fährt allerdings mit Personalsorgen zum SV Waldhof

Worms. Auf der einen Seite die Siege gegen den SV Spielberg (5:1) und Saar 05 Saabrücken (5:0) sowie das 3:2 beim FK Pirmasens, auf der anderen Seite das herbe 0:5 beim SV Elversberg. So die Fußball-Regionalliga Südwest – es sieht ganz danach aus – eine Drei-Klassen-Gesellschaft ist, dann steht der VfR Wormatia Worms aktuell genau in der Mitte. Verheißt der Ausblick aufs anstehende Freitagabendspiel beim SV Waldhof Mannheim deshalb wenig Gutes? Immerhin grüßt der Nachbarverein seit Wochen von Platz eins. ,,Wenn wir einen guten Tag erwischen, dann ist alles möglich", sagt aber Steven Jones. Der Wormatia-Trainer schiebt dem Gastgeber zwar die Favoritenrolle zu, möchte das Derby ,,genießen". Bei einer ähnlichen Abfuhr wie zuletzt im Saarland dürfte dies allerdings sehr schwer fallen.

Damit es so weit nicht kommt, kündigt Steven Jones schon mal an, dem Spitzenreiter nicht ins Messer laufen zu wollen: ,,Wir werden das nicht so offensiv angehen, wie wir es in Elversberg getan haben." Dort hatte es der Wormatia-Trainer mit einer Dreierkette versucht, von der er aber schnell hatte wieder abrücken müssen. Umstellungen in der Abwehr wird es aber auch in Mannheim wieder geben müssen, droht doch der Ausfall von Benjamin Maas, den Knieprobleme in dieser Woche erneut zu einer Trainingspause zwangen. Auch Sebastian Schmitt hat sich erst mal eine Auszeit genommen, er bereitet sich gerade auf sein Abitur am Wirtschaftsgymnasium vor. Weil auch Jan Just (Schulter) und Enis Saiti (Gelbsperre) fehlen, wird es bei der Aufstellung mal wieder knifflig. Wobei: Für links scharrt Sandro Loechelt gewiss mit den Hufen. Und mit Blick auf die Abwehr hatte Jones zuletzt ohnehin betont, über vier sehr eifrige Innenverteidiger zu verfügen. Jetzt schränkt er aber doch ein: ,,Als Vizekapitän ist Benni Maas für uns schon wichtig."

Letztlich ist's ja auch egal. Spaß am Derby in einem stattlich gefüllten Carl-Benz-Stadion wollen sie bei Wormatia nämlich alle haben. Und deshalb ahnt auch Steven Jones: ,,Das macht es für mich als Trainer ein bisschen leichter." Als Ergebnis dieser besonderen Motivation erwartet der Coach genau den konzentrierten Auftritt seiner Mannschaft, den es eben braucht, gegen einen mit mehreren Ausnahmespielern besetzten Gegner zu bestehen.

Beim Blick auf den gegnerischen Kader verweist Steven Jones zunächst mal auf den mit reichlich Bundesliga-Erfahrung ausgestatteten Hanno Balitsch (,,In der Zentrale sehr präsent") sowie Abwehrchef Michael Fink (,,Der hat die Ruhe weg"), der sogar schon in der Türkei unterwegs war. ,,Beides sind Spieler, die ihre Erfahrungen aus höheren Ligen auch voll einbringen", so Jones, der auch vor Stürmer Giuseppe Burgio und dem auf dem Flügel flinken Jannik Sommer warnt.

Strich drunter: ,,Waldhof ist sehr gut im Umschaltspiel, kassiert wenig Gegentore", fasst Steven Jones zusammen. Kassiert haben die Mannheimer in 29 Spielen tatsächlich erst zwölf Treffer. Ein 13. könnte Steven Jones zu seinem persönlichen Glück bereits reichen.