FuPa.net: Trier schafft keine Trendwende

10.05.2016

0:2 gegen Wormatia Worms – Eintracht kassiert vierte Niederlage in Folge

Bei Eintracht Trier will nichts mehr zusammenlaufen. Im Heimspiel am Dienstagabend gegen Wormatia Worms kassierten die Moselaner ihre vierte Niederlage nacheinander. Die Gäste sorgten schon in der Anfangsphase für die Entscheidung. 

Es lief die 37. Spielminute. Vehement stauchte Eintracht-Torwart Chris Keilmann seine Vorderleute ob ihrer Passivität zusammen. So lautstark und außer sich hat man den Eintracht-Schlussmann eigentlich noch nicht erlebt. Aus SVE-Sicht ein bedenklicher Fakt.

Im vorletzten Saisonheimspiel gegen Wormatia Worms lief bei den Moselanern nichts zusammen. Keilmann musste ein ums andere Mal Kopf und Kragen riskieren, da es vor ihm vogelwild zuging.

Zum Zeitpunkt seines Wutausbruchs stand es bereits 2:0 für die Gäste. Florian Treske hatte per Kopf in der siebten Minute nach einem Freistoß von Sandro Loechelt die Führung erzielt. Nur vier Minuten später profitierte Alper Akcam von einem kapitalen Ballverlust von Christopher Spang in der Vorwärtsbewegung. Überlegt brachte der Wormatia-Stürmer den Ball über die Linie.

Wie angekündigt hatte Eintracht-Trainer Peter Rubeck rotieren lassen. Im Vergleich zum Spiel in Steinbach kamen Matti Fiedler, Oliver Laux, Spang und Charlie Rugg von Beginn an zum Einsatz. Auf der Bank nahmen (zunächst) Patrick Lienhard, Julian Bidon, Daniel Hammel und Florian Riedel Platz.

Die Passivität war mit den Umstellungen nicht zu erklären. Beim SVE ist die Luft raus – allen Appellen von Rubeck und Absichtserklärungen von Spielern zum Trotz. Nach der Pause war die Eintracht um mehr Struktur im Spiel bemüht. Es blieb beim Bemühen. Die Partie plätscherte vor sich hin. Die Eintracht blieb auch im zweiten Durchgang  richtig blass. Worms tat nach dem Seitenwechsel nicht mehr als nötig. Auf den Rängen herrschte weitgehende Stille. Treske vergab die Chance zum dritten Tor, als er einen strammen Schuss an den Innenpfosten setzte (76.). Die beste Trierer Gelegenheit zum Ehrentreffer vergab Riedel, der nach einem Solo mit einem Schuss an Wormatia-Torwart Tim Paterok (78.) scheiterte.

Eine Randnotiz: SVE-Kapitän Michael Dingels hat seinen Titel als Karten-König zementiert. Gegen Worms sah er seine 15. (!) Verwarnung in dieser Saison. In Pirmasens am kommenden Samstag muss er demnach schon seine dritte Gelb-Sperre absitzen.

Stimmen zum Spiel:

Peter Rubeck, Trainer Eintracht Trier: Ich bin mehr als enttäuscht. Wie die Rückrunde gelaufen ist, das ist schon ein bisschen deprimierend. Seit dem Spiel in Offenbach – seit dem vergebenen Elfmeter – macht sich die Mannschaft zu viele Gedanken. Wir sind leider auf einem gutem Weg, alles kaputt zu machen, was wir uns aufgebaut haben.

Steven Jones, Trainer Wormatia Worms: Für Worms ist es ein schönes Gefühl. Wir sind seit Jahrzehnten nach Trier gefahren, ohne etwas zu ernten. Jetzt ist uns im Moselstadion der zweite Sieg in Folge gelungen. Ich glaube, dass Trier eine sensationelle Saison gespielt hat. Ich habe die Eintracht vor der Saison im Normalfall zwischen Rang fünf und zehn eingeordnet. Die Mannschaft hat lange um den Aufstieg mitgespielt. Dass jetzt die Luft raus ist, ist ein bisschen verständlich.