Nibelungen Kurier: Wormatia kam nie richtig in die Gänge
07.05.2016Zwei unglückliche Gegentore beim 0:2 gegen die U23 der TSG Hoffenheim / Am Dienstag um 19 Uhr geht es zur Eintracht nach Trier
VON KLAUS DIEHL War es etwas von Frühjahrsmüdigkeit oder haben einfach ein paar Prozente gefehlt? Es dürfte von beidem etwas dabei gewesen sein, weshalb die Wormaten gegen die TSG Hoffenheim II bei allem Bemühen über 90 Minuten nicht so wie zuletzt beim 3:2-Sieg beim SV Waldhof Mannmheim in die Gänge kamen. Vielleicht wenn die beiden super getretenen Freistöße von Enis Saiti in der 24. und 52. Minute im Tor gelandet wären? So war es nicht gerade der glücklichste Tag vor 865 Zahlenden, belegt auch mit Pech bei den Gegentoren. Hoffenheim II, die stärkste Rückrunden-Mannschaft, riss auch nicht gerade Bäume aus, wenn sie auch spielerisch schon eine gewisse Klasse darrstellten.
Hoffenheim mit viel Glück
Bereits in der 4. Minute konnten die Gäste durch Yannick Thermann in Führung gehen, der über rechts in den Wormatia-Strafraum eindrang und dessen Schuss – wieder einmal – abgefälscht von einem Wormaten – entgegen der Laufrichtung von Wormatia-Keeper Tim Paterok, den Weg in das Tor fand. Danach war den Wormaten keineswegs das Bemühen abzusprechen, diesen Rückstand nicht zu egalisieren. Doch allzu oft fehlte der letzte finale Pass und auch etwas Glück vor dem Hoffenheimer Tor. So wurde Enis Saiti (20.) gerade noch abgeblockt. In der 24. Minute lag den Wormaten der Torschrei schon auf den Lippen, doch Gästetorhüter Alexander Stolz lenkte bravourös den platziert getretenen Freistoß von Saiti gerade noch aus seinem linken oberen Tordreieck zur Ecke. In der 36. Minute verfehlte Kapitän Florian Treske eine Hereingabe von Kevin Lahn. Mehr war bis zur Pause aus Wormatia-Sicht leider nichts an Positivem mehr zu notieren.
Der zweite Freistoß landete am Tor-Dreieck
Wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, hätte Enis Saiti einen weiteren Freistoß in der 52. Minute aus halbrechter Position nicht an das von ihm aus gesehenen rechte Tordreieck gezimmert. Beim Versuch, den Abpraller in das Hoffenheimer Tor zu bugsieren, scheiterte Florian Treske am Gästetorhüter. Dafür war nach einer Stunde Spielzeit die Parte bereits zu Gunsten der Kraichgauer entschieden. Zunächst hatte Tim Paterok gegen den sich gleich zwei Wormaten durchsetzenden Felix Lohkemper geklärt. Die nachfolgende Ecke schien bereits abgewehrt, doch der Ball prallte vom Rücken eines Wormaten direkt vor die Füße des bulligen Angreifers und erneut war Paterok machtlos. Außer einem Akcam-Schuss in der 78. Minute konnten die Wormaten das Gästetor nicht mehr in Gefahr bringen, zumal diese es verstanden, das Wormatia-Torjäger-Duo immer wieder ins Abseits laufen zu lassen.
Pässe fanden keine Adressaten
Es sollte an diesem Tage einfach nicht sein. Aber auch deshalb, weil die Pässe meist nicht genau kamen oder der Adressat zu spät agierte und die schnelle und junge Garde des Bundesligisten allzu oft den Braten roch. Auch zu versuchen – besonders vor der Pause – den Ball lange in den eigenen Reihen zu halten, klappte bei weitem nicht so, wie eine Woche zuvor mit dem Überraschungs-Cup beim SV Waldhof. Auch in den Zweikämpfen wusste man sich nicht wie zuletzt zu behaupten. „Da fehlten einfach ein paar Prozente und wir fanden keinen richtigen Zugriff in das Spiel“, so das realistische Fazit von Wormatia-Cheftrainer Steven Jones nach dem Spiel. Wohl aber auch wissend, dass an einem besseren Tag die U23 des Bundesligisten zu schlagen gewesen wäre, gegen die die Wormaten letztmals am 11. März 2012 einen Heimsieg hatten erringen können. Keine einzige gelbe Karte auf beiden Seiten machte auch deutlich, dass etwas „Pfeffer“ im Spiel fehlte.