FuPa.net: Bausteine für den Erfolg
07.09.2016Mit kompakter Defensivleistung möchte Wormatia auch gegen Walldorf erfolgreich sein
Worms. Zu Saisonbeginn schien die Rollenverteilung eindeutig: Mit Steve Kroll hatte Steven Jones seinen Stammkeeper für die neue Saison in der Fußball-Regionalliga gefunden. Auf die Bank beorderte der Trainer von Wormatia Worms den vom Oberligisten SC Hauenstein gekommenen Mario Miltner. Ein gebrochener Finger, mit dem der von Union Berlin ausgeliehene Kroll zuletzt aber von der Partie in Saarbrücken zurückgekommen war, brachte Miltner nun in die Pole-Position. Und plötzlich – gewinnt der VfR. Nach vier zu Saisonbeginn sieglosen Spielen gelang gegen den FK Pirmasens ein 2:1 sowie bei Teutonia Watzenborn-Steinberg ein 1:0. Beste Aussichten also für das Heimspiel gegen Astoria Walldorf am Mittwoch. Das findet auch Steven Jones selbst. Wobei der Coach dies keineswegs allein am Schlussmann festmachen will. Einfach einen Spieler rausnehmen, dafür den anderen rein… Der Trainer schmunzelt: „Wenn es immer so einfach wäre.“
Die beiden jüngsten Siege wertet Jones vielmehr als Ergebnis einer zunehmend kompakten Defensivleistung seiner Elf. „Wir verteidigen als Mannschaft mittlerweile besser“, sagt er – und betont zwei weitere Punkte: „Wir haben bisher nur ein Tor aus dem Spiel heraus bekommen. Vier Bälle waren abgefälscht, dazu kamen zwei Elfmeter.“ Bedeutet zweitens mit Blick auf Steve Kroll: „Auch er hat gute Spiele gemacht.“
Für die anstehende Partie gegen die Kicker vom „berühmten“ Autobahnkreuz fordert Steven Jones nun eine Fortsetzung der zuletzt vorbildlichen Defensivarbeit seiner Mannschaft. Schließlich habe der FCA einige sehr gute Fußballer in seinen Reihen. Der VfR-Trainer listet etwa Timo Kern auf, der als Kapitän im offensiven Mittelfeld die Fäden zieht, oder André Becker als technisch versierten Deutsch-Brasilianer in der Spitze. Generell: „Die sind in der Offensive sehr gut besetzt, wollen selbst Fußball spielen“, beschreibt Jones das Spielverständnis der Nordbadener, von dem er findet, dass es sich mit seiner eigenen Idee deckt. Und so ähneln sich auch die Problemfelder, die eben im Rückwärtsgang liegen. „Bei Ballverlusten entstehen da natürlich Räume“, unterstreicht der Wormatia-Trainer, dessen Vorgabe folglich lautet: Selbst keine Lücken entstehen lassen – und die beim Gegner nutzen.
Hilfreich dürfte da zumindest die Tatsache sein, dass Steven Jones im Gegensatz zum Gegner, der mit fünf Punkten haarscharf oberhalb der Abstiegsplätzen rangiert (Jones: „Die haben mehr Druck als wir“), schon mal eine funktionierende Formation gefunden hat. Einziges Haar in der Suppe ist dabei der Ausfall von Alan Stulin, der nach seiner Zerrung noch nicht wieder zur Verfügung steht. Beim 1:0-Sieg bei Watzenborn-Steinberg durfte auf dessen Position wieder Sebastian Schmitt ran. Steven Jones gibt aber zu, dass er noch knobelt: „Wir haben mit Eugen Gopko und Benni Maas weitere Möglichkeiten.“ In Sachen Torwart sind diese derzeit nicht nötig.