FuPa.net: Angeschlagener Gegner
19.09.2016Wormatia Worms trifft auf Trierer Eintracht, die noch aus dem Tritt ist
Worms. Verglichen mit dem Gegner Eintracht Trier ist der VfR Wormatia Worms richtig ordentlich aus den Startlöchern gekommen. Drei Siege, zwei Unentschieden aus den bisherigen neun Spielen, mit elf Punkten auf dem neunten Platz. So etwas wird gemeinhin als solide bezeichnet. Doch Wormatia-Coach Steven Jones warnt: „Wir stehen gerade mal einen Punkt vor einem Abstiegsrang, das darf man nicht übersehen.“ Auch vor diesem Hintergrund wäre ein Sieg gegen die derzeit doch ordentlich angeschlagenen Trierer natürlich ein wichtiger Erfolg. Und Jones ist sich sicher: „Die haben dort ordentlich Druck auf dem Kessel.“
Aber angeschlagene Gegner sind nicht nur im Boxen unangenehme Kontrahenten. Und wie die Eintrachtler ihr Last-Minute-Eigentor beim 1:2 gegen den VfB Stuttgart wegstecken, ist die große Frage. Denn nach davor drei Niederlagen in Folge sahen sich die Moselaner nach dem Unentschieden in Offenbach wieder auf dem aufsteigenden Ast, bis der erneute Nackenschlag in der Nachspielzeit kam. „Kann sein, dass sie bei uns eine Trotzreaktion zeigen, aber genauso gut ist es möglich, dass sie wieder verunsichert sind“, mag Jones keine Prognose abgeben. Aber der Blick auf den Kader der Gäste lässt ihn vermuten, dass die Trierer bald die Kurve kriegen. „Das Team hat genug Potenzial und die Liga ist in diesem Jahr verrückt. Das hat sich auch am letzten Spieltag gezeigt. Aber wir sollten weniger auf die anderen schauen, sondern sehen, dass wir unsere Hausaufgaben machen.“
Dafür dass das Pendel der Eintracht in der EWR-Arena nicht auf die andere Seite ausschlägt, hat Jones in den vergangenen Tagen viel gemacht. Am Sonntag gab es noch einmal eine intensive Einheit, die allerdings auch ihre Schattenseite hatte. Sandro Loechelt musste das Training abbrechen, weil er umgeknickt war. Ob der Mittelfeldspieler gegen die Eintracht mit von der Partie sein kann, entscheidet sich erst ganz kurzfristig. Ansonsten hat Jones bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord und dadurch auf einigen Positionen auch die Qual der Wahl. So auch bei der Frage, wen er neben Florian Treske in der Spitze aufstellen soll. „Das ist ein Stück weit auch eine Frage, wie wir spielen wollen. Arif Güclü hat seine Stärken im Kopfballspiel und wenn er vorn die Bälle behaupten kann. Lucas Dorow ist eher ein verkappter Zehner, der stark ist, wenn er ein bisschen mehr von hinten kommt“, analysiert Jones, ohne mehr über seine Spielidee gegen Trier zu verraten.
Doch wer auch immer in das letzte Drittel des Spielfeldes kommt, muss mehr Zug zum Tor entwickeln, daran besteht für den Wormser Trainer kein Zweifel. „Unsere Stabilität im Spiel gegen den Ball ist schon ganz gut. Aber wenn es nach vorne geht, fehlt mir noch ein bisschen dieser unbändige Wille, mit dem du ein Tor machen willst.“ Aber damit seien nicht nur die Stürmer gemeint, sondern, das „gilt genauso für die Spieler auf den Außenbahnen oder im zentralen Mittelfeld“.