fck.de: Keine Punkte in Worms
08.10.2016Durch einen späten Gegentreffer kehrte die U23 punktlos aus Worms zurück. In einer hitzigen Partie war es der ehemalige Lautrer Ricky Pinheiro, der kurz vor Schluss das Tor des Tages erzielte.
Alte Bekannte erwartete die Reserve des FCK in der EWR-Arena. Mit Marco Raimondo-Metzger, Alan Stulin, Ricky Pinheiro, Fatih Köksal, Enis Saiti und Jan-Lucas Dorow liefen gleich sechs Spieler mit einer Lautrer Vergangenheit in den Jugendmannschaften, der U23 und auch bei den FCK-Profis für die Wormaten auf. Eine Besonderheit, die der Derby-Atmosphäre zusätzliche Würze verlieh.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren, aber die wohl größte Chance der Anfangsphase hatte der FCK, als Pick vor dem Tor auftauchte und nur durch die vereinten Kräfte der Wormatia-Defensive vom Torerfolg abgehalten wurde (9. Minute). Das Team von Hans Werner Moser hatte sich vorgenommen das Spiel zu sichern und über die schnellen Außen Leon Bell Bell und Florian Pick überfallartige Konter zu fahren, was im Verlauf des Spiels immer besser gelang. Der VfR wurde vor allem über Standards gefährlich, eine Freistoßhereingabe von Ricky Pinheiro köpfte Jan-Lucas Dorow auf die Latte, FCK-Keeper Jan-Ole Sievers hatte die Co-Produktion der Ex-Lautrer aber ohnehin unter Kontrolle. Zur Halbzeit blieb es beim 0:0.
Das Chancenplus lag auch nach der Pause bei den Wormaten, die Gäste aus Kaiserslautern blieben aber weiter auf Augenhöhe und setzten Nadelstiche, die immer wieder für Gefahr sorgten, auch die Hereinnahme von Erik Wekesser für Christian Kühlwetter nach einer knappen Stunde stellte Worms vor Probleme. Beide Seiten kamen nun zu ihren Möglichkeiten, die FCK-U23 erzwang dabei oftmals nicht entschlossen genug den Abschluss. Dann, in einer Phase des Spiels, als die Stimmung aufgeheizt und war und die Partie zugunsten der Gäste zu kippen schien, profitierten die Gastgeber von einem individuellen Fehler der Betzebuben. Johannes Ludmann spitzelte den Ball zu Pinheiro, der die Kugel aus 16 Metern im rechten Toreck versenkte (82.) – der Auftakt einer spektakulären Schlussphase. Kurz vor Abpfiff hatten die jungen Roten Teufel noch die Riesenchance zum Ausgleich, aber den geblockten Abschluss konnten weder Michael Schindele noch Robert Glatzel im zweiten und dritten Versuch über die Linie bringen – ein handspielverdächtiger Klärungsversuch blieb zudem ungeahndet (89.).
Der FCK hielt das Spiel lange offen und kreierte zahlreiche Chancen, ging am Ende aber als Verlierer vom Platz. „Über die gesamten 90 Minuten gesehen war die Wormatia das bessere Team, aber wir haben mitgespielt und mehr und mehr das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Spiele wie heute sind Lernprozesse, die so ein junges Team durchmachen muss. Wir hatten – mit Ausnahme des Spiels gegen Stuttgart – in den letzten Wochen viele knappe Partien. Das Spiel heute verlief ähnlich wie in Offenbach, wo wir sehr gut agiert, aber die Chancen nicht genutzt hatten und kurz vor Schluss den Gegentreffer kassieren. Aber genau wie wir nach den Siegen in Ulm und gegen Koblenz nicht abgehoben sind, werden wir nun nicht die Flinte ins Korn werfen. Wir sind natürlich enttäuscht, hier nicht mehr mitgenommen zu haben, aber werden in den nächsten Wochen weiter versuchen, Spiele auf unsere Seite zu ziehen – und dann werden wir auch den Erfolg erzwingen können“, fasste U23-Trainer Hans Werner Moser die 90 Minuten in Worms mit Ausblick auf die kommenden Aufgaben zusammen.