FuPa.net: Erst Kampfspiel, dann offener Schlagabtausch

13.10.2016

Wormatia Worms siegte am Mittwoch bei einem stark aufspielenden Oberligisten TuS Mechtersheim in einem richtigen Pokalfight 2:1 (1:1) – ein bisschen glücklich

RÖMERBERG. Der TuS begann angriffslustig, Wormatias Abwehr sah nicht immer sortiert aus. So wurden sich Pokal-Keeper Niklas Reichel und Patrick Auracher nicht einig – und letzterer rettete zur Ecke (5.). Marc Barisic besaß für Mechtersheim eine aussichtsreiche Freistoß-Chance – setzte das Leder aber aus 17 Metern allzu deutlich über das Tor (7.). Was folgte, war vor allem viel Kampf im Mittelfeld. Viel ging bei den Wormaten gegen die präsenten und kampfstarken Vorderpfälzer nicht zusammen – auch weil sich Eugen Gopko, Fatih Köksal und auch Enis Aztekin zahlreiche Fehlpässe leisteten.

Auf das erste Hallo-wach der Gäste musste deren Fans über eine halbe Stunde warten: Einen Fernschuss von Köksal konnte Peter Klug nicht festhalten – Florian Treske aber scheiterte beim Versuch des Abstaubens am TuS-Keeper (28.). Kurz darauf stattdessen die TuS-Führung: Lukas Menz narrte Alan Stulin und passte von rechts nach innen, wo Eric Veth ebenso unbeaufsichtigt wie eiskalt vollendete (33.). Und der einzige TuS-Stürmer hätte direkt erhöhen können, präsentiert sich aus 16 Metern (34.) aber mit ebenso wenig Zielwasser wie gegenüber Ricky Pinheiro (38.). Dazwischen indes hatte Wormatias ausgleichen, Jan-Lucas Dorow sich am linken Strafraumeck durchsetzen können – woraufhin Treske mit der Innenseite aus kurzer Distanz einschob (37.). „Wir können froh sein, dass der Ausgleich gleich fällt“, hatte Wormatia-Coach Steven Jones wohl schon längere Mühen gegen konterstarke Mechtersheimer vor Augen. Veth, der in den Rasen trat (40.), und Barisic per Freistoß (44.) versäumten jedenfalls, den Spieß wieder umzudrehen.

Strafstoß verschossen

Aus Barisics starkem Flankenlauf gegen Johannes Ludmann hätte Lukas Metz mehr machen können (50.), ähnlich wie Dominic Bach gleich zweimal: bei einem Strafraum-Getümmel nach Barisic-Freistoß (64.) und einer Flanke des flinken Außen (65.). Im Gegenzug – erst – die erste Wormser Großchance in Halbzeit zwei, als Aztekin freistehend an Klug und Ludmann mit Nachschuss scheiterten. Aztekin aber schlug kurz darauf jene Linksflanke, die die Gästeführung brachte: Pinheiro tunnelte Klug aus gut zehn Metern (67.).

Jannick Immel köpfte im Strafraum am Tor vorbei (73.). Gegenüber klaute Dorow den Ball bei Pascal Derwaritsch, der den Ex-Lauterer daraufhin fällte – Stulin aber verschoss den Strafstoß (77.). „Ich hab’s nochmal spannend gemacht“, nahm’s der polnische Pfälzer mit Humor. Konnte er, auch weil Reichel eine Glanzparade gegen einen starken Barisic-Freistoß brachte (81.). Und Schneider sowie Barisic freistehend im Strafraum verpassten (85.) – wie auch Wormatias Pinheiro von der Strafraumkante (86.).

„Sie haben uns alles abverlangt, das war sehr intensiv“, musste Steven Jones am Ende erkennbar durchatmen: „Mit dem härteren Oberliga-Fußball haben wir so unsere Probleme. Wir haben aber trotzdem super Charakter gezeigt.“ Sein Freund und Kollege Manfred Schmitt war zwar einerseits traurig („Ein schönes Kind – leider tot“), andererseits „unheimlich stolz“ auf seine Truppe: „Wir waren 90 Minuten auf Augenhöhe.“