Die Rheinpfalz: Das ''Lokalderby'' gegen Worms
29.08.2003FUSSBALL: Erstes Flutlichtspiel in Weingartens Arena – Warminski weg
WEINGARTEN (jez). Für den Oberligisten SV Weingarten, den viele Trainer vor der Runde auf den Favoritenthron hievten, steht nach der unerwarteten 0:3-Pleite beim FV Engers heute Abend ein richtungsweisendes Heimspiel gegen Wormatia Worms an. Um 19.30 Uhr beginnt das erste Flutlichtspiel in der neuen Arena.
„Worms gilt neben uns als der große Favorit, die müssen sogar aufsteigen", sieht Weingartens Coach Peter Rubeck den Gegner ebenfalls unter Erfolgsdruck. Ins gleiche Horn stößt Weingartens sportlicher Leiter Heiko Magin: „Auf Wormatia lastet der größere Druck. Wir müssen zwar gewinnen, um vorne bei der Musik dabei zu bleiben, sollten wir aber verlieren, haben wir immer noch ein Punkt Vorsprung", analysiert er die Lage vor dem „Lokalderby", von dem viele sprechen. Nicht zu vergessen: Gelingt dem SVW ein Sieg gegen die Wormatia, „dann ist sie erstmal weg vom Fenster".
„Beide Mannschaften werden nach vorne spielen, den Zuschauern wird also einiges geboten werden, vor allem da ich davon ausgehe, dass sich mein Team rehabilitieren will", prognostiziert Rubeck. In Engers habe seine Elf im Kollektiv versagt, plötzlich wieder Fehler gemacht, die in den Vorwochen überwunden schienen. „Vom Kopf her war das eine Katastrophe", so der SVW-Trainer. Wie im jüngsten Heimspiel gegen Salmrohr, werde es heute kein Taktieren geben. Rubeck: „Das ist ein Lokalderby. Wir wollen den Zuschauern, die sicherlich zahlreicher als sonst erscheinen, ein gutes Spiel bieten. Es wird 90 Minuten hin und her gehen." Entscheidend werde sein, die Wormatia frühzeitig zu stellen.
Bis auf Kapitän Sahin Pita, den eine Rippenprellung plagt, sind alle Spieler fit. Rubeck rechnet aber mit Pitas Einsatz.
Etwas überraschend hat Neuzugang Mathias Warminski den Verein um eine Vertragsauflösung gebeten. Sie wurde ihm sofort gewährt. Magin und Rubeck unisono: „Er sah bei uns keine Perspektive mehr." Der Spieler selbst: „Die Chance, spielen zu können, habe ich nicht mehr gesehen – und bis zum 31. August kann ich noch wechseln." Mit 23 Jahren sei ein Fußballer in einem Alter in dem er unbedingt spielen wolle. Er führe Verhandlungen, spruchreif sei allerdings noch nichts, so Warminski.
Weingartens Vorsitzender Willi Behr bittet Fans und Zuschauer um Verständnis, dass aufgrund der Kirchweih' weniger Parkplätze als üblich zur Verfügung stehen. Sein Tipp: Auf dem alten Spielfeld das Auto abstellen. Gleichzeitig seien vier Mal so viele Ordner als sonst im Einsatz, da Worms mit 300 Fans anreisen wolle. Behr: „Es wird vermutlich etwas weniger leger ablaufen. Ich bitte um Verständnis." (Foto: Thüring)
So wollen sie spielen
SV Weingarten: Michael Zoll – Sascha Leitz (Jens Kellner), Mario Becker, Torsten Conrad – Nduka Anyanwu (Christian Bauer), Sahin Pita, Marc Buchmann, Werner Protzel, Christian Slatnek – Karl-Heinz Gauch, Melori Bigvava.