wormatia.de: Zu Gast in der EWR-Arena: 1.FC Saarbrücken
08.12.2016Nach dem tragischen Scheitern in den Aufstiegsspielen vor zwei Jahren wollte man es letzte Saison eigentlich besser machen in Saarbrücken. Stattdessen gab es trotz vermeintlicher Verstärkung mit älteren, höherklassig erfahrenen Neuzugängen und einem nicht gerade günstigen Kader eine Bruchlandung. Trainer Falko Götz musste damals nach der Niederlage gegen unsere Wormatia seine Koffer packen. Der neue Mann auf der Bank, Dirk Lottner (44), ist ebenfalls ein Ex-Profi, absolvierte über 400 Erst- und Zweitligaspiele für Fortuna und den 1.FC Köln. „Für uns geht es zunächst darum, den personellen Umbruch gut hinzubekommen, etwas wachsen zu lassen und die Saison auf jeden Fall besser abzuschließen als die vergangene Spielzeit.“, äußerte sich der Trainer vor der Saison eher vorsichtig. Sechs Stammspieler gingen, sieben der Neuzugänge haben sich mittlerweile in die Startelf gespielt, herausgekommen sind 42 Punkte nach 22 Spielen und Platz drei. Das sind zwar nur drei Punkte mehr als im gleichen Zeitraum letztes Jahr, aber der Rückstand auf Platz zwei beträgt lediglich einen Zähler, letzte Saison waren es da schon zwölf. Es ist also enger geworden in der Spitzengruppe, aber auch der genannte Umbruch hat offenbar deutlich besser geklappt, als gedacht. Es fällt auf, dass die Neuzugänge in der Startelf im besten Fußballeralter sind, während ein Großteil der entsprechenden Abgänge eher keine großen Ziele mehr zu haben schien. Voll eingeschlagen ist Patrick Schmidt (23). Der Stürmer war schon 2013-2014 für den FCS aktiv, musste aber den Umweg über Homburg nehmen, um den Durchbruch zu schaffen. 23 Tore in 37 Spielen für Homburg waren der Anfang, nun führt er mit 16 Treffern die Torschützenliste an. Für drei andere Neuzugänge ist Saarbrücken eigentlich ein Schritt zurück. Innenverteidiger Dominic Rau (26) war Stammspieler bei Drittligist Halle und absolvierte zuvor 25 Zweitligaeinsätze für Erzgebirge Aue. „Sechser“ Marco Holz (26) hat sogar noch nie unterhalb der Dritten Liga gespielt, war jahrelang Stamm in Cottbus und Burghausen. Ebenfalls Stamm in Cottbus war Manuel Zeitz (26), der jetzt zum zweiten Mal zu seinem Stammverein zurückgekehrt ist und nun die Kapitänsbinde trägt.
Am Wochenende gab es für Saarbrücken überraschend die erste Heimniederlage, Abstiegskandidat VfB Stuttgart II siegte mit 2:0. Zuvor war der FCS sieben Spiele lang ungeschlagen, spielte dabei aber auch vier Mal unentschieden, darunter zwei 3:3 nacheinander gegen den FCK II und im Derby gegen Homburg.