FuPa.net: Fingerzeige für die zweite Reihe

24.01.2017

WORMATIA +++ Beim 0:1 gegen Hauenstein fehlt die komplette Dreierkette +++ Kroll erneut am Finger verletzt

Worms. Es ist Vorbereitung. Und ein gewisser Testspielcharakter gehört da ohnehin dazu, wenn es zum Vorbereitungsspiel auf den Fußball-Platz geht. Entsprechend mühte sich Steven Jones am Samstag, die eigentlich doch recht missliche Lage bei Fußball-Regionalligist Wormatia Worms für die Partie gegen den Oberligisten SC Hauenstein einigermaßen pragmatisch zu nehmen. Dem VfR-Trainer standen mit Patrick Auracher (nach Meniskus-OP), Benjamin Maas (Muskelfaserriss) und kurzfristig auch Marco Metzger, bei ihm zwickte nach dem Aufwärmen mal wieder der Rücken, die komplette Dreierkette nicht zur Verfügung. „Ärgerlich, aber nicht zu ändern“, räumte Jones zunächst mal ein. „Es ist aber auch gut, in so einem Spiel mal etwas auszuprobieren.“ Die „zweite Reihe“ durfte (musste) ran, leistete sich einige Wackler – und gestattete dem Gast letztlich doch nur nach einer Ecke einen Treffer, als Alexander Biedermann unbedrängt einköpfte und so schon nach 14. Minuten den späteren Endstand erzielte.

Als zentralen Mann seiner Abwehrreihe hatte Jones erstmals Perric Afari aufgeboten, dem mit Eugen Gopko immerhin ein Routinier in der Dreierkette zur Seite stand. Den dritten Platz in dieser übernahmen Arian Emerllahu und Henrik Nagel jeweils für eine Hälfte. Speziell im ersten Abschnitt zeigten die Youngster doch einige Wackler, die Formation im zweiten Abschnitt hatte es da etwas leichter, weil Jones erst da eine Formation aufs Feld schickte, die so auch im Ligabetrieb auflaufen könnte. „Da waren die Abläufe besser“, analysierte Jones, dem der Auftritt seiner Mannschaft vor der Pause nicht gefallen hatte: „Da hatten wir zu wenig Ballbesitz, es waren zu viele lange Bälle dabei.“ Während der am Freitag verpflichtete Steffen Straub (von Astoria Walldorf) noch mangels Spielerlaubnis zuschauen musste, mühte sich da auch Testspieler Nico Seegert (noch Waldhof Mannheim), auf rechts ging es über Fatih Köksal, Enis Aztekin und Enis Saiti ab und zu mal ansehnlich nach vorne.

Mit dem „ersten Anzug“ lief es doch besser. Einziges Manko: Die wenigen Chancen blieben ungenutzt, bei guten Versuchen von Jan-Lucas Dorow (59.) und Ricky Pinheiro (71.) fand sich je ein klärendes Abwehrbein, Florian Treske scheiterte per Kopfball an Gästekeeper Kevin Urban (72.), der auch durch schön getretene Freistöße von Alan Stulin (85.) und Sandro Loechelt (90.) nicht zu überwinden war. So musste gar Keeper Mario Miltner einen Elfmeter von Maximilian Albrecht meistern, um eine höhere Niederlage zu verhindern (79.).

Gemeinsam mit Niklas Reichel teilte sich Miltner den Torwartpart gegen Hauenstein übrigens auch deshalb, weil auch Steve Kroll kurzfristig passen musste – mit einer Fingerverletzung. „Er ist unglücklich im Boden hängen geblieben“, schilderte Jones, dessen Keeper sich schon im Herbst einen Finger gebrochen hatte. „Jetzt ist es an der anderen Hand“, so der Wormatia-Trainer weiter. Ein erster Verdacht auf einen erneuten Fingerbruch habe sich nicht bestätigt, es handele sich wohl um eine Kapselverletzung.

„Ärgerlich“, bekundete Jones, der so auch das Resultat wertete – und nicht unerwähnt ließ, dass da einige erkannt haben dürften, „dass sie noch arbeiten müssen“. Und dies nicht unbedingt im taktischen Bereich. Es ist Vorbereitung. Entsprechende Fingerzeige sind ja gewünscht