FuPa.net: Teutonen glückt Befreiungsschlag

25.02.2017

RL SÜDWEST: ++Watzenborn-Steinberg siegt überraschend deutlich in Worms +++ Kotzke, Marceta und Lemke treffen +++

WORMS (thos). Der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg hat sich im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest mit einem eindrucksvollen Erfolgserlebnis zurückgemeldet. Der Aufsteiger gewann seine Auswärtspartie beim Rangachten Wormatia Worms durch die Tore von Jonatan Kotzke (2), Damjan Marceta und Dennis Lemke überraschend deutlich mit 4:1 (2:0) und feierte damit den ersten Sieg seit dem fünften November vergangenen Jahres (3:1 in Homburg). Der SC verbesserte sich durch diesen Dreier zumindest bis morgen, wenn der verdrängte 1. FC Kaiserslautern II beim FC Homburg gastiert, von Tabellenplatz 18 auf Position 17.

Das Trainer-Duo Gino Parson und Stefan Hassler stellte im Vergleich zum 0:1 gegen den VfB Stuttgart II auf drei Positionen um. Für den gelb-gesperrten Vaclav Koutny agierte Kian Golafra vor der unveränderten Dreierkette. Für Golafra sicher ein besonderes Spiel, stand er doch erstmals seit September 2016 wieder in der Startelf. In der Offensive reagierten die Coaches auf die Erkenntnisse der zweiten Hälfte aus dem Stuttgart-Match, als der eingewechselte Markus Müller als zweiter Stürmer neben Damjan Marceta für Belebung im Vorwärtsgang gesorgt hatte. Hinter Marceta und Müller ersetzte Louis Goncalves Abdenour Amachaibou, der gegen den VfB keine Akzente gesetzt hatte und für das Worms-Spiel nicht in den Kader berufen wurde.

Diese Maßnahmen erwiesen sich als richtig, denn anders als bei zu einer Vielzahl der Auftritte im bisherigen Saisonverlauf haperte es in den 90 Minuten in Worms nicht an der notwendigen Durchschlagskraft. Im Gegenteil: Der Sieg fiel auch in dieser Höhe verdient aus, den wenigen mitgereisten Gästefans lag der Torjubel bei weiteren Einschussmöglichkeiten auf den Lippen. „Die Umstellungen haben sich auf jeden Fall bezahlt gemacht. Kian Golafra hat für Ordnung gesorgt, Löcher gestopft. Das war zusammen mit Jonatan Kotzke optimal im defensiven Mittelfeld. Louis Goncalves auf der ‚Zehn‘ hat mehrere Hochkaräter vorbereitet. Wären die reingegangen, hätte man von ihm als Matchwinner gesprochen“, freute sich Parson: „Meiner Meinung nach war das die beste Leistung in dieser Spielzeit. So spielt eine Mannschaft, die weiß, dass es gegen den Abstieg geht. Die Mannschaft hat jede Menge Laufbereitschaft und Leidenschaft gezeigt.“

Nach einer kurzen Phase des Abtastens erarbeitete sich der Aufsteiger Vorteile, die unter anderem in dem Fernschuss aus dem Hinterhalt von Mehmet Kodes zum Ausdruck kamen, den Keeper Mario Miltner mit den Fingerspitzen an den Querbalken lenkte (12.). Und in der 22. Minute rettete Wormatias Eugen Gopko in höchster Not und bewahrte seine Farben vor dem 0:1-Rückstand, der allerdings vier Minuten darauf Realität wurde. Die Hereingabe von Dennis Lemke brachte Miltner in Bedrängnis nicht unter Kontrolle, Kotzke stand goldrichtig und staubte zur Teutonen-Führung ab. Dass die Gäste im Gegensatz zu den Hausherren hellwach waren, zahlte sich in der 34. Minute aufs Neue aus. Marceta nutzte eine missglückte Kopfballrückgabe von Benjamin Maas und erhöhte per Lupfer auf 2:0.

Auch im zweiten Durchgang war die Parson/Hassler-Truppe die bessere Elf war und verpasste in der 54. Minute bei einem Konter durch Marceta die Vorentscheidung. 120 Sekunden darauf holten die Watzenborner dieses wichtige Tor, um jegliche Hoffnungen der Wormser auf eine Wende im Keim zu ersticken, nach. Schnörkellos kombinierten sich die Teutonen über die Außenbahn nach vorne. Dennis Lemke musste den Ball mit der Brust nur noch über die Linie drücken. In Gefahr geriet der Neuling in der Folge nicht mehr. In der Defensive erledigte die Mannschaft ihre Aufgaben im Kollektiv souverän, sodass der Versuch von Florian Treske in der 76. Minute, der Yannik Dauth vor keine größeren Probleme stellte, die dickste Chance für die Wormaten war.

Den Torreigen aufseiten der Gäste beschloss der Mann, der ihn auch eingeleitet hatte: Jonatan Kotzke. Der ehemalige Zweitliga-Akteur vollstreckte die Flanke des inzwischen eingewechselten Julian Simon zum 4:0 (79.). Dass Benjamin Himmel das Ergebnis in der 86. Minute noch auf 1:4 korrigierte, interessierte an diesen Abend niemanden.