FuPa.net: Das war "ultrawichtig"
26.02.2017RL SÜDWEST/INTERVIEW: +++ Louis Goncalves überzeugt gegen Worms und beschreibt die neue Stimmung im Team +++
WATZENBORN-STEINBERG (thos). Am Freitagabend meldete sich der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg mit einem in dieser Höhe überraschenden, aber völlig verdienten 4:1-Erfolg bei Wormatia Worms nach zuvor fünf Niederlagen im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest zurück.
Die taktischen und personellen Umstellungen des Trainer-Gespanns Gino Parson und Stefan Hassler im Offensivbereich trugen maßgeblich dazu bei, dass in der Vorwärtsbewegung deutlich mehr Durchschlagskraft als noch gegen den VfB Stuttgart II zu verzeichnen war. Beispielsweise zahlte sich die Hereinnahme von Louis Goncalves ins offensive Mittelfeld aus, denn der 23-Jährige war an vielen zwingenden Aktionen beteiligt. Zu den 90 Minuten, den kommenden Aufgaben und der neuen Stimmung äußert sich Goncalves im Interview.
Herr Goncalves, wie wichtig war der Sieg im Hinblick auf den Abstiegskampf in den kommenden Wochen?
Ultrawichtig, wenn man sich den Tabellenstand anschaut. Wenn wir keinen Dreier geholt hätten, wären wir schon etwas abgeschlagen gewesen. Wenn du zwei-, dreimal gewinnst, bist du dagegen an den Nichtabstiegsplätzen dran. Also lässt sich die Wichtigkeit gar nicht hoch genug hängen.
Gino Parson betonte, es sei das wohl beste Teutonen-Spiel in dieser Saison gewesen. Stimmen Sie zu?
Von der Einstellung und der kämpferischen Leistung her war es aus meiner Sicht unser bestes Spiel. Man hatte das erste Mal das Gefühl, dass sich wirklich jeder mit dem Abstiegskampf identifiziert. Spielerisch betrachtet hatten wir schon andere gute Spiele und haben ja auch Teams aus dem oberen Drittel geschlagen.
Sie selbst rückten nach überstandener Knieverletzung in die Startelf, bereiteten als „Zehner“ mehrere Torchancen vor und heimsten ein Lob von Parson ein. Wie zufrieden waren Sie?
Sich selbst zu beurteilen, ist immer schwierig. Abgesehen von den ersten zehn Minuten, als ich noch nicht so in die Zweikämpfe gekommen bin, bin ich schon zufrieden. Auf der Zehner-Position ist man auch davon abhängig, wie die Spieler dahinter zusammenarbeiten. Die haben das super gemacht, sodass ich dann meine Stärken ausspielen und die Chancen kreieren konnte. Sicher wäre schön gewesen, wenn eine der Chancen, die ich vorbereitet habe, zu einem Tor geführt hätte. Aber bei einem 4:1-Sieg steht das natürlich hinten an.
Losgelöst vom Freitagabend: Parson/Hassler betonen immer wieder den Teamgedanken, der ein Faustpfand werden soll im Kampf um den Klassenerhalt. Welche Veränderungen erkennen Sie?
Man merkt, dass sich da etwas tut. In der Kabine ist das beispielsweise zu spüren. Die Jungs sind gelöster, es reden mehr Personen miteinander, die das früher nicht so gemacht haben. Diese extreme Grüppchenbildung, die wir vorher hatten, gibt es jetzt nicht mehr. Einen großen Anteil daran haben sicherlich Gino Parson und Stefan Hassler.
Die Teutonia hat noch nie zwei Spiele am Stück gewonnen. Was stimmt Sie zuversichtlich, dass sich das am Samstag gegen FC Astoria Walldorf ändert?
Ich hoffe, dass wir die Euphorie und Mentalität übertragen können, denn dann ist es nicht einfach, gegen uns zu gewinnen. Wir haben immer schlecht ausgesehen, wenn jeder sein eigenes Ding gemacht hat. Die Walldorfer befinden sich ein bisschen im Niemandsland der Tabelle. Wenn wir wieder heiß sind und ihnen fair wehtun, könnte es vielleicht passieren, dass sie sagen: Das tun wir uns nicht an.