FuPa.net: Ludmann rettet ein Remis
07.03.2017REGIONALLIGA +++ Wormatia kommt bei Schlusslicht FC Nöttingen nicht über ein 2:2 hinaus
REMCHINGEN. Der VfR Wormatia Worms tut sich weiter schwer mit Teams vom Tabellenende der Fußball-Regionalliga. Und so fehlt auch nach dem Gastspiel bei Schlusslicht FC Nöttingen der vielleicht schon vorentscheidende Schritt in Richtung Klassenerhalt. Nach dem 2:2 (1:1) im Remchinger Panoramastadion muss der Blick weiter nach unten gehen – zumal am kommenden Wochenende, an dem Wormatia spielfrei ist, einige Mannschaften näher rücken können.
Wormatias Variante mit Eugen Gopko als zentralem Dreierkettenhund, beim VfB-Stuttgart-Test noch erfolgreich erprobt, erwies sich am Montagabend als Fehlerquelle: Der Ex-Mainzer stolperte nach wenigen Sekunden gegen den Ex-Wormser Michael Schürg, der daraufhin durch den herbeigeeilten Marco Metzger ins Stürzen kam – Niklas Hecht-Zirpel verwandelte den korrekten Strafstoß sicher (2.). „Wir hatten uns viel vorgenommen, waren offensiv ausgerichtet – und müssen dann gleich einen Elfmeter fressen“, haderte Wormatia-Coach Steven Jones, der sich dann aber über die „gute Moral“ seiner Mannen freute. Der VfR nahm das Heft in die Hand, und bald zirkelte der lange omnipräsente Sandro Loechelt einen wohl als Flanke gedachten Freistoß aus dem Halbfeld in den Winkel (8.); Enis Saiti wurde zudem zweimal aussichtsreich im Strafraum geblockt (11.).
Doch der FCN konterte gefährlich: Eine Direktabnahme von Mario Bilger beispielsweise kratzte Mario Miltner nur gerade noch so von die Linie (15.), Schürg lief dazu Gopko weiter davon und scheiterte gleich mehrfach in gefährlicher Position (23., 24., 32.). Gegenüber hätte auch Saiti beinahe aus drei Metern getroffen (34.), doch Jones, der schon nach 25 Minuten Gopko mit Patrick Auracher die Positionen hatte tauschen lassen, „wurde es ab der 35. Minute insgesamt zu wild“. Er stellte auf 5-4-1 um, „um Ruhe reinzukriegen und ruhig auf den Siegtreffer zu spielen“.
Die Partie geriet nun ein wenig kontrollierter – der VfR aber wurde zunehmend „zu passiv“, wie der Trainer bekannte: „Daran müssen wir arbeiten, denn das passiert uns öfter, wenn wir das Spiel tiefer anlegen. Wir haben uns zudem nicht klar bewegt und sind im Kurzpassspiel gestorben.“ Noch eins: „Das Zweikampfverhalten, das muss bei einigen besser werden.“
Nach gut einer Stunde – und einer im plötzlichen Starkregen eher zerfahrenen Viertelstunde beider Teams – erarbeitete sich Nöttingen wieder die klar besseren Chancen: Vor allem Leutrim Neziraj (64.) und Schürg (68.) scheiterten, ehe Niklas Kolbe zum 2:1 abstaubte, als Miltner einen Freistoß-Aufsetzer nicht festhalten konnte (74.). Schürg traf noch den Pfosten (80.), ehe Wormatia zwei Gänge zur Schlussoffensive hoch schaltete: Joker Arif Güclü verpasste nach Ecke knapp per Kopf (81.), Johannes Ludmann aber staubte nach zunächst geblocktem Freistoß zum 2:2 ab (84.), ehe Fatih Köksal am Elfer einschussbereit an einem Abwehrbein hängenblieb (90.+1).
„Wir müssen“, konstatierte Steven Jones unterm Strich, „mit dem Unentschieden zufrieden sein – und auch die Leistung des Gegners anerkennen“. Das tat auch sein Kollege Dubravko Kolinger, der „sehr zufrieden“ sein Team (wohl einen Ticken zu deutlich) als „die über 90 Minuten klar bessere Mannschaft“ sah – die nur „den Sack eher hätte zumachen“ müssen. Zugegeben: „Es ist uns auch gut reingelaufen, aber wir haben eben auch munter und mutig nach vorne gespielt.“ So hatte doch eher die Wormatia begonnen, und das nun wieder über 90 Minuten hinzukriegen, wird die Hauptaufgabe des VfR-Trainerteams in den nächsten Wochen sein.