eintracht-trier.com: Last-Minute-Alawie rettet Punkt gegen Worms

18.03.2017

War das ein Krimi im Trierer Moselstadion. Am Ende stand nach dem Duell zwischen Eintracht Trier und Wormatia Worms ein 2:2 auf der Anzeigentafel. Nachdem die Wormatia im ersten Durchgang bereits mit 2:0 in Führung lag, kämpften sich die Moselstädter in der zweiten Halbzeit stark ins Spiel zurück. Lebensversicherung des SVE war am Ende einmal mehr Top-Torjäger Muhamed Alawie – seine beiden Treffer sicherten der Corrochano-Elf zum Schluss zumindest einen Zähler.

Eintracht-Chefcoach Oscar Corrochano schickte seine Mannschaft gegen die Gäste aus der Nibelungenstadt Worms im gewohnten 4-1-4-1-System auf den Rasen des Trierer Moselstadions. Dabei musste der Übungsleiter auf Sieben-Tore-Mann Patrick Lienhard verzichten, der mit einem Hämatom im Knöchel zuletzt aussetzen musste. Für ihn rückte Michael Blum nach seiner Sperre wieder ins Team. „Blumi“ startete zunächst auf der „Sechs“, Christian Telch rückte eine Position nach vorne. Auch im Sturmzentrum gab es eine Umstellung. Top-Torjäger Muhamed Alawie saß zunächst auf der Bank, Christoph Anton nahm seine Position ein. Alawie laborierte zuletzt an einer Entzündung im Rücken, die in der Folge zu muskulären Problemen führte. Erst im Abschlusstraining gab der Torjäger grünes Licht, Corrochano mied das Risiko und ließ den Angreifer zunächst draußen.

Der SVE begann die Partie druckvoll und hatte in Person von Jonathan Zinram auch die erste gute Gelegenheit der Partie. Petros Kaminiotis bediente Zinram im Sechzehner, aber der Linksschuss des Neuzugangs ging knapp rechts am Gehäuse von Worms-Keeper Miltner vorbei (13.). Beinahe im direkten Gegenzug dann der Schock aus Sicht der Blau-Schwarz-Weißen: Nach einem stark ausgespielten Konter drückte Worms-Kapitän Florian Treske das Leder aus fünf Metern über die Linie (14.). Das Gegentor hatte seine Wirkung nicht verfehlt, die Eintracht hatte jetzt Schwierigkeiten ihr Spiel so flüssig aufzuziehen, wie noch zu Beginn. Schon nach 33 Minuten ging dann ein Raunen durch das weite Rund des Trierer Moselstadions, als Corrochano seinen Torjäger Alawie zum Aufwärmen schickte. Noch bevor der Top-Scorer des SVE zur Einwechslung bereit war, folgte der nächste Nackenschlag. Nach einem Luftduell zwischen Josef Cinar und Wormatia-Verteidger Benjamin Maas entschied Schiedsrichter Timo Klein auf Strafstoß. Der starke Alan Stulin ließ sich die Chance dann nicht entgehen und verwandelte sicher (36.). Corrochano reagierte und brachte Alawie für den gelbverwarnten Josef Cinar in die Partie. „Wir waren von Beginn an die dominierende Mannschaft, haben aber wieder unsere Chancen nicht genutzt. Das Gegentor kam dann zur Unzeit und genau in eine Phase, in der wir am Drücker waren“, haderte der 40-Jährige mit dem Verlauf des ersten Durchgangs.

Im zweiten Durchgang erwischte wieder Eintracht Trier den besseren Start, war sichtlich auf Wiedergutmachung aus. Nur knapp zehn Minuten sollte es dauern, ehe die Bemühungen der Gastgeber sich auszahlten. Einen tollen langen Pass von Michael Blum verwertete der eingewechselte Alawie gekonnt zum 1:2-Anschlusstreffer (56.). Die 1.537 Zuschauer im Moselstadion peitschten ihr Team jetzt nach vorne, die Wormatia behielt aber Ordnung und Nerven und ließ entsprechend wenig Chancen zu – bis zur dritten Minute der Nachspielzeit. Nach einem Freistoß von Christian Telch wurde Christoph Anton im Sechzehner zu Fall gebracht. Zum zweiten Mal an diesem Nachmittag zeigte der Unparteiische Timo Klein auf den Punkt – es gab Strafstoß für den SVE. Und weil Elfmeter eine Sache für Muhamed Alawie sind, trat der Torjäger auch diesmal wieder an. Mit einem trockenen Abschluss ließ er Worms-Torhüter Miltner keine Chance und erzielte in buchstäblich letzter Minute den verdienten 2:2-Ausgleich. „Alawie hat bis gestern nicht trainiert, deshalb wollten wir kein Risiko eingehen. Wir haben dann mit ihm abgesprochen, dass er zunächst von der Bank kommt“, erklärte Corrochano die Nicht-Berücksichtigung des Stürmers für die Startelf. Ein dickes Lob hatte der Coach für seinen Schützling dann auch noch parat: „Er ist unsere Lebensversicherung vorne. Natürlich durch seine Tore, aber auch wie er die Bälle festmacht, wie er fürs Team arbeitet.“