Wochenspiegel: SVE: Ausgleich in letzter Sekunde
19.03.2017War das ein Krimi im Trierer Moselstadion. Am Ende stand nach dem Duell zwischen Eintracht Trier und Wormatia Worms ein 2:2 auf der Anzeigentafel. Nachdem die Wormatia im ersten Durchgang bereits mit 2:0 in Führung lag, kämpften sich die Moselstädter in der zweiten Halbzeit stark ins Spiel zurück. Lebensversicherung des SVE war am Ende einmal mehr Top-Torjäger Muhamed Alawie – seine beiden Treffer sicherten der Corrochano-Elf zum Schluss zumindest einen Zähler.
Nach der bitteren 2:3-Niederlage der Eintracht bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart erwartete der SVE am Samstagnachmittag im Traditionsduell die Wormatia aus Worms. Vor 1537 Zuschauern, darunter 50 mitgereiste Wormser, schickte der Trierer Coach Oscar Corrochano eine durchaus überraschende Aufstellung ins Rennen. Patrick Lienhard stand angeschlagen gar nicht erst im Kader, während Torjäger Muhamed Alawie, geplagt von muskulären Problemen, zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.
SVE lässt sich auskontern
Die beste Gelegenheit zur Führung für den SVE hatte nach 13 Minuten der Doppeltorschütze aus dem Pokalspiel in Engers und Ex-Wormser Jonathan Zinram, der das Gehäuse von Wormatia-Keeper Mario Miltner nur knapp verfehlte. Gleich im Gegenzug der Nackenschlag für die Trierer. Nach einem blitzschnellen Konter der Wormser vollendete Florian Treske (14.) eiskalt zur Gästeführung.
Worms erhöht – Alawie kommt noch vor der Pause
In der Folge gelang es Worms das Spiel zu kontrollieren und weiter an sich zu reißen. Der Gegentreffer zeigte Wirkung beim SVE, sodass spielerische Akzente bei den Gastgebern weiterhin Mangelware blieben. Coach Corrochano machte seinem Ärger bereits nach einer halben Stunde Luft als er Toptorjäger Muhamed Alawie zum Aufwärmen schickte. Noch vor der Pause der nächste Rückschlag für Trier. Alan Stulin (36.) verwandelte einen Elfmeter, nach Foul von Josef Cinar an Worms-Stürmer Florian Treske, zum 2:0 für Worms. Unmittelbar nach dem Gegentreffer reagierte Oscar Corrochano und brachte Alawie für Cinar noch vor der Pause. Der Plan, ohne richtigen Stürmer in der Startelf zu beginnen, ging bis zur Pause nach hinten los. „Alawie konnte unter der Woche auf Grund einer Entzündung im Rücken nicht trainieren, daher hat er zu Beginn auf der Bank gesessen. Wir wissen durchaus, dass er vorne unsere Lebensversicherung ist“, sagte Oscar Corrochano.
Trier zeigt Moral
Nach der Pause kam die Eintracht erneut besser in die Partie und belohnte sich bereits nach elf Minuten mit dem Anschlusstreffer. Muhamed Alawie (56.) erzielte nach einem langen Ball das 1:2 für die Eintracht. Der Beginn einer Aufholjagd? Zunächst nicht. Trier blieb zwar auch in den nächsten Minuten klar spielbestimmend, kam aber nicht mehr zwingend vor das Wormser Gehäuse. Erst eine viertel Stunde vor dem Ende war es ein Freistoß von Christian Telch, bei dem Mario Miltner eingreifen musste und den Ball gekonnt über die Latte lenkte. Auch in der Schlussphase tat sich Trier gegen die nun tief stehenden Gäste schwer. In buchstäblich letzter Sekunde dann doch noch der erlösende Lucky Punch für Trier. Nach einem Foul im Sechszehner entschied Referee Timo Klein auf Strafstoß. Alawie behielt die Nerven und traf mit seinem 18. Saisontor zum vielumjubelten Ausgleich für die Eintracht. „Das ist natürlich unglaublich bitter, in der letzten Sekunde die Punkte abgeben zu müssen“, resümierte Steven Jones, Trainer der Wormser. Somit bleiben die Moselstädter auch im vierten Heimspiel des Jahres weiterhin ungeschlagen. „Vor dem Spiel wollten wir gewinnen. Am Ende müssen wir wegen dem Spielverlauf mit einem Punkt zufrieden sein. Es war ein Punkt für die Moral“, so Corrochano.