FuPa.net: Bangen um Auracher
21.05.2017Wormatia gewinnt 2:1 gegen Koblenz +++ Der Innenverteidiger zieht sich eine Beckenprellung zu, soll aber bis zum Pokalendspiel wieder fit sein
Worms. Eigentlich, das mochte rund um die neunzig finalen Saisonminuten in der Fußball-Regionalliga gegen die TuS Koblenz niemand leugnen, haben sie bei Wormatia Worms längst anderes im Kopf. Am Donnerstag steht in Pirmasens das Endspiel um den Verbandspokal an. Gegen den Oberligisten SV Morlautern wäre alles andere als ein Sieg eine herbe Enttäuschung. Das wissen sie an der Alzeyer Straße. Und deshalb bekannte Trainer Steven Jones schon vor der am Ende mit 2:1 (2:0) gewonnenen Partie: „Man merkt, dass der Fokus auf dem Pokalfinale liegt.“
Entsprechend erschrocken reagierten Verantwortliche wie Anhang, als Patrick Auracher kurz vor der Pause nach einer harten Attacke von Julian Grupp am Boden liegen blieb. Der Innenverteidiger blieb in der Kabine, nahm zwar bald einen Platz auf der Wormatia-Bank ein, gleich Entwarnung geben mochte er mit Blick aufs Pokalendspiel aber nicht. „Er ist mir aufs Becken gefallen, ich habe eine schwere Prellung“, schilderte Auracher: „Ich kann das Bein nicht richtig heben.“ Ein Stückchen Vorsichtsmaßnahme war es aber doch: „Wenn das Pokalendspiel nicht wäre, hätte ich es sicher noch probiert.“ Und auch Steven Jones signalisierte Hoffnung, „dass wir ihn zum Finale hinbekommen“.
Auf den Einsatz seines Kollegen in der Innenverteidigung wird auch Marco Metzger hoffen. Wie zuvor Auracher („Ich fühle mich hier wohl, weiß, was ich hier habe“) hatte auch der 25-jährige Deutsch-Italiener unmittelbar vor dem letzten Ligaspiel seinen Vertrag beim VfR um ein Jahr verlängert. „Für Wormatia spricht, dass die Mannschaft im großen und ganzen zusammenbleiben wird“, erzählte der Abwehrrecke, dem gefällt, „dass wir hier einen guten Fußball spielen“. Mit seiner Erfahrung aus knapp hundert Regionalligaspielen möchte er sicher auch vorausgehen, ahnt er doch, „dass wir eine junge Mannschaft haben werden“.
Tatsächlich so weit nach vorne richtet Metzger seinen Blick aktuell freilich noch nicht. Schließlich ist da der sechste Platz, der mit dem Heimsieg gegen Koblenz („die wollten nicht überholt werden“) noch erreicht wurde. „Von den Vereinen mit kleinerem Etat sind wir der beste“, machte Metzger sein eigenes Ranking auf. Mit Vereinen wie dem 1. FC Saarbrücken, Waldhof Mannheim oder TSV Steinbach könne sich Wormatia nicht messen. Gleich dahinter gelandet zu sein, wertete er aber als beachtlich und verdienten Lohn für die Konzentration, mit der die Mannschaft aufs Saisonfinale hinarbeite. Aufs Finale gegen Morlautern.